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Killer's Security: Der große Bitcoin-Raub

Killer's Security: Der große Bitcoin-Raub

Geld selber machen ist meist verboten – nicht aber bei Krypto-Währungen wie Bitcoins. Die darf jeder ausrechnen. Um sich die erforderliche Rechenleistung zu beschaffen, werden etliche Miner dann aber doch kriminell. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Den größten Diebstahl von Computer-Hardware in der Geschichte des Landes hat zum Wochenende die isländische Polizei bekannt gegeben. In einer Diebesserie sind in den vergangenen drei Monaten 600 Hochleistungsrechner im Wert von 2 Millionen Dollar entwendet worden – Spezialcomputer fürs Berechnen von Bitcoins. Dass kriminelle Miner Hardware ganz altmodisch klauen, ist neu.

Miner brauchen starke Rechner

Bislang haben sie statt dessen nur Rechenleistung abgezapft. So etwa im Atomforschungszentrum im russischen Sarow. Dort haben sie versucht, einen Supercomputer fürs Mining zu missbrauchen. Beliebt ist auch, Unternehmens-Software mit digitalem Ungeziefer zu infizieren, das heimlich Kryptogeld ausrechnet. Die läuft meist auf starken Computern. Und entsprechend hoch ist die Ausbeute.

Spiele-PCs im Visier der Hacker

Auch Privatanwender sind bedroht, besonders wenn sie ihre Rechner mit starken Grafikkarten für Computerspiele ausgestattet haben. Denn Grafik-Chips sind ebenfalls Hochleistungsrechner und verfügen im Extremfall über mehrere Tausend Prozessorkerne.

Weltumspannende Bot-Netze

Cyberkriminelle infizieren deshalb möglichst viele derartige Rechner mit Krypto-Minern und verbinden sie zu einem weltumspannenden Botnet, das sie über’s Internet fernsteuern. Was aussieht wie ein gewöhnlicher Spiele-PC, ist dann eigentlich Teil einer kriminellen Bitcoin-Mine. Auf botfrei.de seht Schutz-Software, mit der man überprüfen kann, ob der eigene Rechner in so ein Netz eingebunden ist.