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Killer's Security: B5-Online-Nachrichten

Netzpolitik gab's diese Woche wieder jede Menge: Die designierte Digitalministerin will den Datenschutz einschränken. Micosoft-AV-Software erkennt den Staatstrojaner. Und die BaFin hat Kryptogeld-Emissionen verboten. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Letzte Woche ist ja der Bundeshack entdeckt worden. Spione haben sich zumindest auf 17 Rechnern im Außenministerium umgeschaut. Und das sollen sie über Outlook-Mails bewerkstelligt haben. Das will die Süddeutsche Zeitung herausbekommen haben. Also die Hacker hätten den gekaperten Rechnern per Mail Befehle gegeben. Ist jetzt natürlich spannend, ob das bei Windows-Rechnern von Unsereinem auch geht. Microsoft hat sich noch nicht dazu erklärt.

Staatstrojaner

So viel zum zwischenstaatlichen Schnüffeln. Wenn Staaten sich wiederum auf den Rechnern ihrer Bürger umschauen wollen, dann setzen sie dafür gerne den Finfisher ein, egal, ob es sich bei den Staaten um Demokratien oder um Diktaturen handelt. Staatstrojaner wird der Finfisher deshalb auch oft genannt. Entwickelt hat ihn das Unternehmen Gamma Group aus München. Bei arabischen Despoten ist der Finfisher beliebt. Und auch das Bundeskriminalamt soll ihn einsetzen. Jetzt aber sagt Microsoft, Anti-Viren-Software des Unternehmens würde den Finfisher erkennen. Aber: Es ist nur die Software für Unternehmen, die dem Finfisher, dem Staatstrojaner, auf die Schliche kommt.

Krypto-Kapriolen

Der Hype um digitale Währungen wie Bitcoin. Deswegen infizieren Gauner in letzter Zeit ja gerne Rechner fremder Leute mit so genannten Mining-Bots, mit Schadsoftware, die heimlich Krypto-Geld ausrechnet. also sie stehlen Rechenleistung. Ist bekannt. Neu ist allerdings, dass sie ganze Rechner stehlen. Das ist passiert in Island: der größte Diebstahl von Computer-Hardware in der Geschichte des Landes. 600 Hochleistungsrechner im Wert von 2 Millionen Dollar sind entwendet worden, ganz offenkundig, um damit Bitcoins auszurechnen.

Immer abenteuerlicher werden auch die Neu-Emissionen von Krypto-Währungen. Vier davon hat deshalb im letzten Jahr die BaFin, verboten, die Bundesanstalt für die Finanzdienstleistungsaufsicht. Das hat jetzt die Bundesregierung erklärt.