Der mächtigste Zahlenfresser der Welt steht im chinesischen Wuxi, rechnet mit über 10 Millionen Prozessorkernen und bringt es auf die sagenhafte Leistung von fast 100 Billiarden Rechenaufgaben pro Sekunde. FlOPS nennt man die Einheit, in der das gemessen wird, Gleitkomma-Berechnungen pro Sekunde.
Die meisten Top-Rechner stehen in China
Der Gigant mit dem schönen Namen Sunway Taihu Light führt schon seit geraumer Zeit die Top500 an, in der die Höchstleistungsrechner nach ihren FlOPS gelistet sind. Neu zutage tritt aber bei der aktuellen Aufstellung, wie sehr China die USA inzwischen beim Supercomputing deklassiert hat. 202 der Top-Rechner stehen in China, "nur" 143 in den Vereinigten Staaten.
Die Stuttgarter Braune Henne
Der rechenstärkste deutsche ist die braune Henne – Hazel Hen - am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart. Sie schafft mit knapp 200.000 Kernen 5,6 PetaFlOPS. Fast bescheiden nehmen sich dagegen die 2,9 PetaFlOPS des SuperMUC am Garchinger Leibniz Rechenzentrum und auf Platz 44 der Top500 aus.
Der Garchinger SuperMUC
Trotzdem hat es der in sich: eine sehr effiziente Kühlung. Das ist nämlich mittlerweile die größte Herausforderung beim Supercomputing, die gewaltigen Maschinen zu kühlen und bezahlbar mit Strom zu versorgen. Zig Tausende von Prozessoren zusammenzuschalten, ist dagegen fast schon zur Routine-Aufgabe geworden.
Warmwasser-Kühlung
Mit seinem Kühlsystem hat der SuperMUC bei seiner Inbetriebnahme 2011 Maßstäbe gesetzt. Die Kühlrohre verlaufen sehr nahe an den Prozessoren vorbei. Deshalb wird auch warmes Wasser genommen. Sonst würde der Temperatur-Unterschied die Chips zerstören. Und selbstverständlich wird die abgeleitete Wärme genutzt. Supercomputer in aller Welt heizen heute Universitätsgebäude, Schwimmbäder und Wohnsiedlungen.