Lauterbach will gegen Engpässe bei Medikamenten vorgehen

Berlin: Bundesgesundheitsminister Lauterbach will gegen Lieferengpässe bei Kinderarzneien vorgehen. Der SPD-Politiker sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, patentfreie Medikamente für Kinder könnten schon bald teurer verkauft werden. Er werde die gesetzlichen Krankenkassen anweisen, 50 Prozent mehr zu übernehmen als der bisherige Festbetrag vorsieht. Deutschland sei aufgrund der geringen Vergütung momentan kein attraktiver Markt für Generika. Deshalb müssten die Preise angehoben werden. Zudem sollten Apotheker die Möglichkeit bekommen, statt günstiger Generika teurere Medikamente abzugeben. Mit Blick auf die Engpässe bei Krebsmedikamenten und Antibiotika für Erwachsene sagte Lauterbach, künftig solle nur noch ein Teil der Mittel aus Übersee kommen. Ein anderer Teil solle aus Europa bezogen werden, um die Produktion hier wiederaufzubauen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 20.12.2022 09:00 Uhr

Zur BR24 Startseite