EU macht Russland wegen Stopp des Getreideabkommens schwere Vorwürfe

Brüssel Die Europäische Union hat die Aufkündigung des internationalen Getreideabkommens durch Russland verurteilt. Der EU-Außenbeauftragte Borrell erklärte, Russland verschärfe damit die weltweite Krise der Ernährungssicherheit, die es mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine verursacht habe. Wörtlich sagte der EU-Chefdiplomat: "Russland macht weiter damit, Nahrungsmittel als Waffe einzusetzen." Dank der Vereinbarung hatte die Ukraine seit vergangenem Sommer Getreide auf dem Seeweg exportieren können. Mehr als 1.000 Schiffe brachten fast 33 Millionen Tonnen ins Ausland. – Kurz nach dem Ende des Abkommens gab es nach ukrainischen Angaben in der Nacht einen russischen Luftangriff auf die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer. Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte, die Exporte auch ohne russische Zustimmung in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und der Türkei fortzusetzen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 18.07.2023 06:00 Uhr

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