Behörden sind nur lückenhaft über Wasserentnahmen informiert

Würzburg: In Bayern haben die Behörden offensichtlich keinen genauen Überblick darüber, wer wieviel Wasser aus Boden und Flüssen entnimmt. Das hat eine gemeinsame Recherche des BR und der Main-Post ergeben. Danach liegen in Unterfranken, wo es in den vergangenen Jahren besonders trocken war, nur lückenhafte Informationen vor. Dort haben 1.750 Winzer, Fischzüchter und Landwirte das Recht, Wasser zu entnehmen. Bei mehr als der Hälfte von ihnen wissen die Behörden aber nicht, welche Menge jeweils entnommen wird. Kontrollen an den Wasserpumpen finden nur stichprobenartig statt. Die Nutzer melden eigenverantwortlich, wieviel Wasser sie verbrauchen. Anders als in anderen Bundesländern gibt es in Bayern keine zentrale Datenbank, in der alle Berechtigungen für die Wasserentnahme erfasst sind.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 17.05.2023 06:00 Uhr

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