Oliver Berben (l)  und Martin Moszkowicz bei der Premiere zum Film «Sonne und Beton» im Rahmen der Berlinale auf dem Roten Teppich. (zu dpa: «Oliver Berben wird Chef von Constantin Film - Moszkowicz übergibt») Foto: Jörg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Oliver Berben und Martin Moszkowicz

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Oliver Berben wird neuer Chef von Constantin Film

Martin Moszkowicz tritt von der Spitze der Münchner Produktionsfirma ab und übergibt die Leitung von "Constantin Film" an seinen bisherigen Stellvertreter Oliver Berben. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit.

Oliver Berben rückt ab kommenden März an die Spitze der Film- und Fernsehproduktionsfirma "Constantin Film". Der 52-jährige Sohn von Schauspiel-Ikone Iris Berben übernimmt den Vorstandsvorsitz von Martin Moszkowicz.

Berben ist seit Januar 2021 stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG und leitet den Bereich TV, Entertainment und Digitale Medien. Der Stabwechsel war schon lange geplant, aber das Münchner Unternehmen teilte den Wechsel erst am Donnerstag offiziell mit.

Filmproduzent und Hochschullehrer

Moszkowicz, Jahrgang 1958, werde seinen Vertrag planmäßig und auf eigenen Wunsch zum 29. Februar 2024 auslaufen lassen und danach als Produzent für die Constantin Film arbeiten. "Jetzt ist die Zeit gekommen für Jüngere", wird Moszkowicz zitiert.

Seit 2014 ist der Filmproduzent der Chef von Constantin, seit 1990 schon gehörte er dem Führungsteam der Produktionsfirma an. Bei mehr als 300 Filmen, darunter Kassenschlager wie "Fack ju Göhte" oder "Das Parfum", war der Produzent beteiligt. Zu seinen jüngsten Projekten zählen nach Constantin-Angaben "Monster Hunter", "Welcome to Raccoon City" und "Der Nachname".

Seit 2019 leitet Moszkowicz außerdem den Studiengang Produktion und Medienwirtschaft an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München, an der auch seine Partnerin, Regisseurin Doris Dörrie, lehrt.

Constantin Film in der Kritik

Constantin Film ist eine der größten und bedeutendsten Filmproduktionsfirmen in Deutschland. Constantin war lange vor allem mit dem 2011 gestorbenen Bernd Eichinger und seinen Erfolgsfilmen verbunden.

Das Unternehmen war zuletzt in die Kritik geraten, nachdem Vorwürfe über angebliche Schikanen und ein "Klima der Angst" bei den Dreharbeiten zum Til-Schweiger-Film "Manta Manta - Zwoter Teil" aufgekommen waren.

Constantin ließ die Vorwürfe und die Arbeitsbedingungen am Filmset durch eine unabhängige Kanzlei aufarbeiten. Danach kündigte Constantin Film an, die eigenen Produktionsstandards schärfen zu wollen.

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