Mit "Luft" präsentiert Regisseur Anatol Schuster sein Spielfilmdebüt. Im Mittelpunkt zwei junge Mädchen aus verschiedenen Welten, bereit fürs Abenteuer, auch fürs amouröse. Poetisch erzählt der Film von der großen Liebe. Sie beginnt an der deutscht-französischen Grenze. Dort verdirbt die blonde, rebellische Louk mit Böllern Jägern das Jagen. Sie ist radikale Tierschützerin. Frühmorgens im Wald läuft sie Manja in die Arme. Eine Deutsch-Russin, die hübsch ist, der eines aber fehlt: Selbstsicherheit. Sie verlieben sich.
"Es geht in erster Linie nicht um eine gleichgeschlechtliche Liebe," erzählt Regisseur Anatol Schuster, "sondern darum, dass eine Liebe passiert. Die erste vor allem, wo man sie sich nicht aussuchen kann. Sondern sie begegnet einem. Und diese durchzieht verschiedene Stadien, von der Sehnsucht hin zu Liebe als Widerstand, als Suche, als Verlangen".
"Luft" wirkt stellenweise theatralisch. Dennoch entwickelt der Film dank seiner starken Bilder eine Sogwirkung. "Es ist ein sehr atmosphärischer Film", so Schuster, "und lässt sozusagen Luft für Gedanken, für Gefühle. Durch Wind, durch Licht, das in einen Raum fällt. Auch so kann man die Magie eines Moments hervorkitzeln. Das war für uns also auch in ästhetischer Hinsicht eine Herausforderung."
Gut, dass sich der Absolvent der Münchner Filmhochschule dabei auch auf seine beiden Jung-Schauspielerinnen verlassen konnte: Paula Hüttisch und Lara Feith. Auch im echten Leben sind sie eng befreundet. "Luft" war bereits auf Festivals zu sehen, hat Preise gewonnen. Kinostart ist am 14.02.
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