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Mainfranken Theater Würzburg

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Theater-Tickets: Würzburger Studierende wollen "Kultur-Flatrate"

Für zwei Euro ins Theater, und zwar das ganze Semester lang? In Würzburg wird die Idee eines "Semester-Ticket-Theaters" gerade heftig diskutiert. Denn nicht alle sind begeistert. Von Barbara Knopf

Über dieses Thema berichtet: kulturWelt.

"In vielen anderen Bundesländern gibt es das bereits, dass Studierende einen Fixbetrag pro Semester abführen und dafür können eben alle Interessierten ins Theater oder in die Kulturveranstaltungen gehen. Und diesen Gedanken wollten wir jetzt auch auf Würzburg übertragen." Stephan Hemmerich, Sprecher der Studentenschaft

Für 2 Euro ins Theater

Stephan Hemmerich , Sprecher der Studentenschaft, ist einer der Mitinitiatoren des Semestertickets Theater für Studenten. Der Gedanke: für zwei Euro zusätzliche Studentengebühr pro Semester könnten die Studierenden in alle Vorstellungen des Mainfrankentheaters in Würzburg. 140 000 Euro kämen so zusammen in zwei Semestern bei 35000 Studierenden. Eigentlich eine win-win-Situation: das Theater wäre voller, das Publikum jünger, die Studenten könnten sich das kulturelle Angebot leisten. Es gibt nur ein Problem: das Studentenwerk, das als Kooperationspartner für den verwaltungstechnischen Gebühreneinzug zuständig ist, hat Bedenken gegenüber dem Finanzierungsmodell – das im Grunde ein Kultursoli ist. Alle unterstützen mit zwei Euro sowohl Kulturinteressierte als auch das Theater. Stephan Hemmerich ist sich daher sicher, die Kritik entkräften zu können:

"Ich möchte auch nicht, dass die Studierenden per se etwas geschenkt bekommen, ich möchte auch nicht, dass das Mainfrankentheater ohne Ende drauf zahlt oder eben sich die Taschen vollstopft. Und das ist eigentlich in diesem System beides verhindert. " Stephan Hemmerich, Sprecher der Studentenschaft

Man wird sehen, wie der Verwaltungsrat des Studentenwerks am 5. Dezember über das Semesterticket Kultur in Würzburg abstimmen wird.