"Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten" - Ein rauschhafter Blick in eine geschundene Künstlerseele
Lust auf großes Theater und einen visuellen Rausch? Dann empfehlen wir "Bardo". Der dreimalige Oscargewinner Alejandro González Iñárritu wagt hier eine persönliche Geschichte über einen Filmkünstler in der Krise. So selbstironisch wie ehrlich erzählt Bardo vom gefeierten mexikanischen Journalisten und Dokumentarfilmer Silverio, der in den USA lebt. Hin- und hergerissen zwischen neuer und alter Heimat, stürzt Silverio in eine seelische Krise. Eine magische filmische Reise.
"Bardo" ist vier Wochen im Kino zu sehen und wandert dann am 16. Dezember exklusiv zum Streamingdienst Netflix.
"The Menu" - Ein Edel-Dinner der düstersten Sorte
Ein Restaurant auf einer einsamen Insel, eine exklusive Einladung. Die Gäste rechnen mit kulinarischen Hochgenüssen, aber Gang für Gang kippt die Stimmung. Der Gourmet-Tempel entpuppt sich als goldener Käfig, Küchenchef Julian Slowik hat mit dieser Tischrunde ein Hühnchen zu rupfen. "The Menu" ist eine scharfe Satire, gewürzt mit Gesellschafts- und Konsumkritik. Leider nur in der ersten Hälfte richtig stark.
"The Magic Flute - Das Vermächtnis der Zauberflöte" - Mozart trifft auf Harry Potter
In einem Alpen-Internat findet sich der unsichere Tom dank goldener Flöte plötzlich in einem Fantasiereich wieder. Das erinnert stark an "Harry Potter", dabei will "The Magic Flute - Das Vermächtnis der Zauberflöte" aus Mozarts weltberühmter Oper Blockbuster-Kino machen. Herausgekommen ist - als deutsche Großproduktion - eine Kreuzung aus Unendlicher Geschichte, eben dem Potter-Universum und Musik-Unterricht. Das ist ehrenwert und doch hüftsteif.
"Einfach mal was Schönes" - Zum vierten Mal inszeniert sich Karoline Herfurth selbst und mal wieder als Frau in Liebesnöten
Radio-Moderatorin Karla ist 39 und stolpert als Single von einem misslungenen Date ins nächste. Trotzdem möchte sie ein Baby. Das führt nicht nur zu Unverständnis bei der eigenen Familie, sondern auch zu turbulenten Liebesverwicklungen. Karoline Herfurths vierte Regiearbeit ist ein pointierter Mix aus Drama und Komödie. Und oft herrlich absurd.
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