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Geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht in das Gebäude der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft zu den Sondierungsgesprächen von CDU, CSU, FDP und Grünen.

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Zwischenbilanz Jamaika-Sondierungen

Zwischenbilanz Jamaika-Sondierungen

Die erste Sondierungsphase haben die Jamaika-Unterhändler hinter sich gebracht. Misstöne sind dabei nicht ausgeblieben. Nun steht eine Zwischenbilanz an. Weiterhin bestehen viele Differenzen zwischen Union, FDP und Grünen. Von Nadine Bader

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Nadine Bader

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Es gebe noch eine Reihe großer Brocken, die auf dem möglichen Weg nach Jamaika ausgeräumt werden müssten. Mit diesen Worten zieht die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt eine Zwischenbilanz. Aus ihrer Sicht ist das eine Chance und Schwierigkeit zugleich.

"Deswegen werden wir in den nächsten Tagen Schwerpunkte setzen müssen, damit wir zu Ende sondieren können.“ Katrin-Göring Eckardt, Fraktionsvorsitzende Bündnis90/Grüne

Jamaika-Sondierungen in kleinerer Runde

Die Gespräche sollen in kleinerer Runde stattfinden, um bei den besonders umstrittenen Themen Klima, Migration, Landwirtschaft und Verkehr doch noch eine Einigung zu finden.

Dass es die noch nicht gibt, war aus Sicht des FDP-Parteivorsitzenden Christian Lindner auch gar nicht angedacht. Bisher sei es darum gegangen, die verschiedenen Positionen auszuloten.

Dobrindt: „Romantische Gefühle reichen nicht aus“

Auf viele Fragen müssten noch Antworten gefunden werden, sagt auch der CSU-Landesgruppenvorsitzende Alexander Dobrindt.

"Langsam müsste jedem klar sein, dass romantische Gefühle für Jamaika alleine nicht ausreichen.“ Alexander Dobrindt, Landesgruppenvorsitzender CSU

Die Inhalte müssten stimmen, so Dobrindt. Ob Jamaika nach der ersten Sondierungsphase wahrscheinlicher geworden sei, könne er noch nicht sagen. Auch CSU-Parteichef Horst Seehofer wagt noch keine Prognose. Seine Zuversicht sei aber ein Stück weit gewachsen.

Merkel gibt sich optimistisch

Aus Sicht der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel sind die wesentlichen Themen mittlerweile besprochen worden. Es habe sich gezeigt, dass die vier möglichen Jamaika-Partner in vielen Bereichen inhaltlich weit auseinander liegen. Auch in den kommenden Tagen stünden schwierige Beratungen an. Merkel glaubt aber trotzdem, dass eine Einigung möglich ist.

"Und zwar in einer Art und Weise, dass jeder Partner auch seine Identität zum Gelten bringen kann und daraus etwas Gutes für das ganze Land entsteht. Die CDU ist jedenfalls dazu bereit und in diesem Geiste gehe ich jetzt in die nächste Etappe der Gespräche.“ Angela Merkel, CDU, Geschäftsführende Bundeskanzlerin

Ab kommender Woche beginnt die zweite Phase der Sondierungen, die konkretere Ergebnisse bringen soll.