Der seit Wochen rumorende Vulkan Mount Agung auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali stößt seit einer neuerlichen Eruption eine immer höher anwachsende Rauchsäule aus. Die Asche stieg am Sonntag bereits 4.000 Meter in den Himmel, berichtete der britische Sender BBC. Sie bewege sich südöstlich in Richtung der nahe gelegenen Urlaubsinsel Lombok, sagte Sutopo Nugroho von der nationalen Katastrophenschutzbehörde. Die Alarmstufe für den Vulkan, der in der Landessprache Gunung Agung heißt, liege aber unverändert auf dem zweithöchsten Niveau.
Airlines streichen Verbindungen
Der internationale Flughafen Ngurah Rai in der Inselhauptstadt Denpasar blieb für Starts und Landungen nach Behördenangaben weiter geöffnet. Doch erste Fluggesellschaften strichen Flüge: Die Vulkanasche kann die Triebwerke der Flugzeuge beschädigen. So teilte die indonesische Fluglinie Garuda Indonesia mit, sie habe für Sonntag 18 Flüge von und nach Lombok gestrichen, das ebenfalls zu Indonesien gehört. Auf Lombok sei der Flughafen komplett geschlossen worden, berichtete BBC weiter. In der dort gelegenen Stadt Mataram sei nach Behördenangaben bereits Ascheregen heruntergegangen.
Zehntausende Menschen in Notunterkünften
An dem gut 3.000 Meter hohen Vulkan war gestern bereits zum zweiten Mal binnen einer Woche eine größere Eruption registriert worden. Seit September wurden vorsorglich Zehntausende Anwohner in Sicherheit gebracht. 30.000 leben noch immer in Notunterkünften. In Gebieten, in denen Ascheregen niedergehen könnte, verteilten die Behörden Atemmasken. Mount Agung war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen, etwa 1.200 Menschen kamen damals ums Leben.