Spätestens bis zum 15. Dezember muss es eine Entscheidung geben. Dann nämlich läuft die Zulassung für das Unkrautvernichtungsmittel in Europa aus, erklärt Holger Romann, unser Korrespondent in Brüssel, im B5 Thema des Tages. Allerdings: Das Thema ist sehr umstritten. Deshalb wolle keiner den Schwarzen Peter.
Können sich die EU-Staaten bis Mitte Dezember aber nicht einigen, dürften sowohl Hersteller als auch Landwirte massive Probleme bekommen, "denn das Mittel dürfte dann im nächsten Jahr einfach nicht mehr verkauft werden, nur noch die Restbestände, und das wäre allein wirtschaftlich schon ein großer Schaden."
Brüssel kritisiert "german vote"
Romann geht davon aus, dass sich Deutschland einmal mehr enthalten wird. In Brüssel spreche man bereits abschätzig vom "german vote", also dem "Nicht-Wählen-Wollen". Hintergrund ist, dass sich innerhalb der Bundesregierung zwei Minister nicht einig sind: Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) ist gegen den weiteren Einsatz von Glyphosat, Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) ist dafür.
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