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Kinderarzt bei der Arbeit

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Mediziner warnen vor Mangel an Kinderärzten

Mediziner warnen angesichts der steigenden Geburtenzahlen vor einem Mangel an Kinderärzten. Die Kinderarztpraxen seien schon jetzt übervoll und könnten oft keine neuen Patienten mehr annehmen, für Vorsorgeuntersuchungen gebe es lange Wartezeiten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Bedarfsplanung für Kinder- und Jugendärzte müsse dringend neu ausgerichtet werden, denn der aktuell geltende Bedarf sei noch vor dem aktuellen Babyboom berechnet worden, erklärte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln.

Das System ist überfordert

Im Jahr 2016 wurden den Angaben nach 776.883 Kinder in Deutschland geboren. Das seien 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr und 18,7 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Das Gesundheitssystem sei von diesem Boom völlig überfordert, beklagte der Berufsverband.

Mehr Berufsnachwuchs muss her

Ein Viertel aller Kinder- und Jugendärzte werde in den kommenden fünf Jahren in den Ruhestand gehen, erklärte Verbandspräsident Thomas Fischbach. Neben einer neuen Bedarfsplanung müssten auch deutlich mehr junge Kinderärzte ausgebildet werden. Er verlangte zudem mehr Freiheit für Praxisinhaber, Ärzte in ihren Praxen anzustellen.