Im Nordirak sind auf dem Gelände einer ehemaligen US-Militärbasis mehrere Massengräber mit Hunderten mutmaßlichen Opfern der IS-Terrormiliz entdeckt worden. Der Gouverneur der Region Kirkuk, Rakan Said, sagte irakischen Medienberichten zufolge, der Stützpunkt al-Bakara nahe der Stadt Hawidscha sei vom "Islamischen Staat" als Hinrichtungsstätte genutzt worden.
Einige der Opfer trugen demnach Häftlingskleidung. Said rief die irakische Regierung und die Vereinten Nationen auf, die Massengräber zu inspizieren und die Opfer zu identifizieren.
IS Anfang Oktober aus Hawidscha vertrieben
Irakische Truppen hatten den IS Anfang Oktober aus Hawidscha, 240 Kilometer nördlich von Bagdad, vertrieben. Bei ihrem Vormarsch entdeckten die irakischen Soldaten bereits Dutzende Massengräber mit Hunderten Toten.
Die IS-Miliz hatte im Juni 2014 ein "Kalifat" in großen Teilen Syriens und des Irak ausgerufen, nachdem sie in einer Blitzoffensive die irakische Armee und die kurdischen Truppen bis vor Erbil und Bagdad zurückgedrängt hatte. Seit 2015 sind die Dschihadisten aber auf dem Rückzug.