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Vulkan-Aschewolke: Zehntausende sitzen auf Bali fest

Auf der indonesischen Insel Bali ist wegen der zunehmenden Aktivität des Vulkans Agung die höchste Alarmstufe ausgerufen worden. Behörden ordneten am Morgen eine Evakuierung des Gebiets im Umkreis von zehn Kilometern um den Vulkan an.

Es werde jedoch nicht angenommen, dass es einen größeren Ausbruch gebe, sagte der Leiter der Geologiebehörde. Nach Angaben der indonesischen Katastrophenschutzbehörde wurde der internationale Flughafen auf Bali für 24 Stunden geschlossen. Zehntausende Reisende saßen auf der Urlaubsinsel fest.

59.000 Reisende von Flughafen-Schließung betroffen

Rund 445 Flüge seien gestrichen worden, da die von Agung ausgespuckte Asche den Luftraum des Flughafens Denpasar erreicht habe, sagte der Sprecher des Flughafens, Air Ahsanurrohim. Rund 59.000 Reisende seien betroffen. Die Schließung des Flughafens war vorerst bis Dienstagmorgen angeordnet worden. Alle sechs Stunde werde überprüft, ob der Flugverkehr wieder aufgenommen werden könne. Sieben Flüge wurden nach Jakarta, Surabaya und Singapur umgeleitet. 

100.000 Menschen werden evakuiert

Die Behörden haben etwa 100.000 Menschen aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Anwohner von zwei Dutzend Dörfern rund um den etwa 3000 Meter hohen Vulkan Mount Agung wurden aufgefordert, ihre Unterkünfte zu verlassen.

Alarmstufe bereits im September angehoben

Beim letzten großen Ausbruch des Agung waren 1963 rund 1100 Menschen ums Leben gekommen. Indonesien ist am sogenannten Pazifischen Feuerring gelegen und hat mehr als 120 aktive Vulkane. Die Alarmstufe für den Vulkan Agung war bereits im September angehoben worden, nachdem eine zunehmende Aktivität verzeichnet worden war. Mehr als 140 000 Menschen mussten die Gegend um den Vulkan verlassen. Ende Oktober war die Alarmstufe zunächst gesenkt worden, da Agung weniger aktiv war.