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EU beschließt "Schwarze Liste" mit 17 Steueroasen

EU beschließt "Schwarze Liste" mit 17 Steueroasen

Von Bahrain bis Tunesien: Die EU-Finanzminister haben eine "Schwarze Liste" beschlossen, auf der 17 Staaten und Gebiete als Steueroasen angeprangert werden. Ziel der Liste ist es, Drittstaaten zu mehr Steuertransparenz und Datenaustausch zu bewegen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die EU-Finanzminister haben 17 Gebiete auf eine schwarze Liste von Steueroasen gesetzt. Diese täten aus Sicht der EU nicht genug, "um Steuerflucht zu bekämpfen", sagte der französische Minister Bruno Le Maire am Dienstag vor Journalisten in Brüssel. Die EU arbeitet schon seit April 2016 an der Liste, nachdem über die "Panama Papers" weltweit verbreitete Praktiken zu Steuerflucht und -vermeidung enthüllt worden waren. 

17 Länder und Gebiete betroffen

Auf der Liste stehen nach Angaben aus EU-Kreisen folgende 17 Länder und Gebiete: Bahrain, Barbados, Grenada, Guam, Macau, die Marschall-Inseln, die Mongolei, Namibia, Palau, Panama, Samoa, Amerikanisch-Samoa, St. Lucia, Südkorea, Trinidad und Tobago, Tunesien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Außerdem wollen die Finanzminister die stärkere Besteuerung von Internetkonzernen wie Google und Amazon auf internationaler Ebene vorantreiben. Das erklärte der estnische Finanzminister Tõniste. Estland hat derzeit den Vorsitz unter den EU-Staaten inne.

Keine EU-Länder

Sanktionen sind vorerst nicht vorgesehen - die EU setzt auf die "Prangerwirkung" durch die Aufnahme in die "Schwarze Liste". Forderungen, auch EU-Länder in die Liste aufzunehmen, weist die EU mit Verweis auf gemeinsame Regeln bei Steuerstandards zurück.