Die Jamaika-Verhandlungen sind gescheitert - und eine Mehrheit der Bürger sieht das kritisch. 57 Prozent der Bürger bedauern, dass eine Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen nicht zustande gekommen ist. 31 Prozent dagegen begrüßen, dass Jamaika nicht zustande kommt. Das hat eine aktuelle Blitzumfrage des DeutschlandTrends am Tag nach dem Ende der Sondierungsgespräche ergeben.
Befragte machen FDP verantwortlich
Nach Meinung von 32 Prozent der Befragten ist in erster Linie die FDP dafür verantwortlich, dass die Gespräche gescheitert sind. 18 Prozent finden, dass die CSU die Hauptverantwortung trägt. 15 Prozent sehen die Verantwortung in erster Linie bei den Grünen, neun Prozent bei der CDU.
29 Prozent für Minderheitsregierung
Einer Minderheitsregierung stehen die Deutschen skeptisch gegenüber. Sollte es nicht zur Neuauflage einer Großen Koalition kommen, sprechen sich 29 Prozent der Befragten dafür aus, das die Union eine Minderheitsregierung bildet (neun Punkte mehr als Anfang November). 63 Prozent sind dagegen für Neuwahlen (-12 Punkte im Vergleich zu Anfang November).
Die SPD hat bislang ausgeschlossen, erneut in eine Regierung mit der Union einzutreten. Das hat Martin Schulz auch noch einmal bekräftigt. In dieser Frage sind die Bürger gespalten. 50 Prozent finden, dass die SPD an ihrer Position festhalten soll. 44 Prozent sagen, dass sie für eine Koalition mit der Union zur Verfügung stehen sollte.
SPD-Anhänger mehrheitlich gegen Große Koalition
Interessant ist, noch einmal auf die Anhänger der SPD zu schauen. Von ihnen sagen 55 Prozent, dass sie an ihrer Position festhalten soll. 33 Prozent sagen, dass sie für eine Koalition mit der Union zur Verfügung stehen sollte. Bei den Unions-Anhängern ergibt sich ein anderes Bild: Hier finden 28 Prozent, dass die SPD an ihrer Position festhalten soll. 64 Prozent sind der Meinung, dass sie für eine Koalition mit der Union zur Verfügung stehen sollte.