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Trockenheit wirkt sich in diesem Jahr negativ auf die Weizenernte aus.

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Trockenheit in Schwaben: Rückgang bei Weizen befürchtet

Trockenheit in Schwaben: Rückgang bei Weizen befürchtet

Der Mais gedeiht bislang, der Weizen schwächelt: Trockenes Wetter mit viel Wärme und wenig Regen wirkt sich auch in Schwaben auf die Ernte in der Landwirtschaft aus. Getreide könnte teurer werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Mais top, Getreide eher ein Flop - so lautet das vorläufige Fazit von Bauernverband und Landwirtschaftsverwaltung in Schwaben. In Schwaben war es zwar nicht so trocken wie in Franken oder gar im Norden Deutschlands, wo massive Ausfälle drohen, aber auch hier fehlte der Regen. Wetterbedingt fällt die Getreide-Ernte wohl auch unterdurchschnittlich aus. Das Amt für Landwirtschaft in Nördlingen will bei der traditionellen Erntefahrt am Montag weitere Einzelheiten zur Ernteentwicklung in Nordschwaben und den Rohstoffmärkten bekannt geben.

Schon jetzt ist klar: Im Frühjahr gab es vielerorts nur halb so viel Niederschlag wie üblich. Die Folge des trockenen Wetters zum Beispiel beim Weizen: Weniger Halme pro Quadratmeter und weniger Körner pro Ähre - so heißt es beim Landwirtschaftsamt in Nördlingen. Noch nicht abzusehen ist, ob sich das auf die Preise auswirkt. In der Vergangenheit war es aber teilweise so, dass ein flächendeckend geringerer Ertrag wegen des dann knappen Angebots die Preise steigen ließ.

Wetterstation misst bis zu 70 Prozent weniger Niederschlag

Räumlich dürfte die Ernteprognose aber auch sehr unterschiedlich ausfallen, sagt Manfred Faber, Leiter des Landwirtschaftsamtes Augsburg. An der Wetterstation in Kaisheim (Lkr. Donau-Ries) wurde in den Monaten Februar, März und April 40 bis 70 Prozent weniger Niederschlag gemessen. Aufgrund von Gewitterschauern war der Mai aber dann noch durchschnittlich. Das hat vor allem der Wintergerste gut getan. Deren Ernte ist bereits fast abgeschlossen. Richtung Süden gab es mehr Regen. Doch die Trockenheit im Frühjahr schlug auch hier zu. Der erste Schnitt auf den Wiesen im Allgäu fiel dementsprechend schlecht aus.

Mais in Schwaben profitiert von warmem Mai und Juni

Anders ist es beim Mais: "Der ist top", heißt es beim Amt für Landwirtschaft in Augsburg. Der ursprünglich aus Südamerika stammende Mais ist im überdurchschnittlich warmen Mai und Juni bislang sehr gut gewachsen. Aber auch der Mais braucht jetzt noch Regen, denn im Juli und August bildet er die Kolben aus und muss dafür gut mit Wasser versorgt sein. Ähnlich sieht es bei den Zuckerrüben und Kartoffeln aus - beide Kulturen brauchen in den nächsten Wochen noch genug Regen, damit Ertrag passt.