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Schicksale der jüdischen Mitbürger in Hof erstmals erforscht

Schicksale der jüdischen Mitbürger in Hof erstmals erforscht

Über 70 Jahre nach dem Ende der Nazi-Diktatur wurde nun erstmals das Schicksal der jüdischen Mitbürger in Hof ab 1933 erforscht. Die Forschungsergebnisse sollen in einem Buch präsentiert werden. Zudem soll ein Schülerwettbewerb starten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Finanziert von der Hofer Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung hat der Historiker Ekkehard Hübschmann die Lebens- und Leidenswege von rund 130 Kindern, Männern und Frauen zwischen 1933 und 1945 nachgezeichnet. Die Forschungsergebnisse sollen spätestens im Herbst als Buch erscheinen.

"Aus Hof wurden keine Juden deportiert – weil die Nationalsozialisten hier schon Jahre vor der Massendeportation ihre Mitbürger aus der Stadt vertrieben haben." Historiker Ekkehard Hübschmann

Schülerwettbewerb soll starten

Bereits im Frühjahr 2018 will die Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung zusammen mit dem sogenannten Hofer Langnamenverein, dem "Nordoberfränkischen Verein für Natur-, Geschichts- und Landeskunde", und weiteren Stiftungen einen Wettbewerb für die Schulen der Region starten. Auf Grundlage der neuen Forschungsergebnisse sollen die Jugendlichen das Schicksal der jüdischen Hofer mit unterschiedlichsten Medien aufarbeiten.

"Diese Auseinandersetzung ist gerade in Zeiten des steigenden Antisemitismus und Rechtsradikalismus sehr wichtig." Gisela Strunz, Vorsitzende der Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung

Gisela Strunz, die Vorsitzende der Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung, verweist auf eine Forsa-Studie wonach immer weniger Jugendliche in Deutschland zum Beispiel wissen, dass Auschwitz ein Konzentrationslager war.