Bildrechte: dpa-Bildfunk

Schweinezüchter

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Öko-Mastschweinehalter bekommen bayerischen Nutztierwohl-Preis

Zum fünften Mal verleiht das Landwirtschaftsministerium den bayerischen Nutztierwohl-Preis. Unter den Gewinnern sind unter anderem Öko-Mastschweinehalter aus dem schwäbischen Oettingen. Von Eva Huber

Von

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

Die Öko-Mastschweinehalter Nikki-Andrea und Konrad Kloning aus dem schwäbischen Oettingen werden in diesem Jahr mit dem bayerischen Nutztierwohl-Preis ausgezeichnet. Sie halten auf ihrem Familienbetrieb 240 Schweine. Im Stall gibt es sogenannte Schlafkisten mit einer mechanischen Decke.

Warmer Schlafplatz, Auslauf und Wassersuhle

Landwirt Konrad Kloning muss nur einmal auf den Knopf drücken, dann fährt die Decke über den Schlafplätzen hoch oder runter. So wird die Temperatur reguliert und die Tiere finden in den Kisten die richtige Wärme zum Wohlfühlen. Im Außenbereich bekommen die Schweine viel Auslauf und können sich in einer Wassersuhle abkühlen. Jedes Schwein hat im Betrieb der Konrads 2,3 Quadratmeter zur Verfügung.

Gesetzlich vorgeschrieben sind bei Schweinen aus konventioneller Haltung 0,75 Quadratmeter und bei ökologischer Haltung 1,3 Quadratmeter.

Umbau nach Bio-Richtlinien

Vor ein paar Jahren standen im Stall noch 40 Milchkühe. Als Konrad Kloning den Hof von seinem Vater übernimmt, beschließt er, stattdessen Öko-Schweine zu mästen. Dafür baut er den Stall aufwendig um, nach Bio-Richtlinien und nach den neuesten Erkenntnissen für artgerechte Tierhaltung.

Tierwohlpreis auch an konventionellen Milchviehbetrieb

Der Tierwohlpreis geht auch an den konventionellen Milchviehbetrieb von Anita und Johann Schwimmer aus Sankt Wolfgang bei Erding. Ihre 50 Kälber haben in einem speziell konzipierten Stall viel Platz. Die Kälber wachsen zuerst in Kleingruppen auf. Dann werden die Kälberboxen nach und nach zu einem größeren Raum zusammengefasst. Außerdem wird das Stallklima genau gesteuert: Das Schrägdach steht im passenden Winkel, sodass die Kälber im Winter Sonnenstrahlen und somit Wärme bekommen. Im Sommer sind sie im Stall vor der Hitze geschützt.

Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zeichnet die Preisträger im Ministerium aus. Sie bekommen ein Fördergeld von insgesamt 10.000 Euro.