Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, Sozialversicherungsbeiträge von mehr als 800.000 Euro nicht bezahlt zu haben. Außerdem soll er Umsatzsteuer im Umfang von fast 270.000 Euro hinterzogen haben. Den Ermittler zufolge trickste der Mann mit doppelten Quittungen und falschen Lohnabrechnungen. Zur Verschleierung nutze er demnach ein ausgeklügeltes System. So soll er seinen Beschäftigten zum Teil Netto-Löhne ausgezahlt haben, die er in der Lohnbuchhaltung aber als Brutto-Löhne verbuchte. Unter anderem soll er dafür auch angeblich steuerfreie Zuschläge für Sonntags- oder Nachtarbeit ausgewiesen haben, die er in Wirklichkeit nicht bezahlte.
Mehr als 1.200 Fälle
Einen Teil seiner Arbeitnehmer meldete er laut Anklage überhaupt nicht zur Sozialversicherung an, beschäftigte sie also komplett schwarz. Insgesamt wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann mehr als 1.200 Fälle von Vorenthalten und Veruntreuung von Arbeitsentgelt und 41 Fälle von Steuerhinterziehung vor. Es sind bis in den Oktober hinein 14 Verhandlungstage angesetzt.