Der Investor habe zwar in der vergangenen Wochen wiederholt bekräftigt, dass eine ausreichende Zufuhr an Mitteln erfolgen werde. Die entsprechenden Mittel müssten aber tatsächlich bereitgestellt werden, um die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden, sagte der Insolvenzverwalter der Grüntenlifte Florian Zistler.
"Wir werden nun alles daran setzen, um kurzfristig eine Fortführungslösung für die Grüntenlifte zu erzielen. Diese Lösung ist nur möglich, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen." Insolvenzverwalter Florian Zistler
Werden die Grüntenlifte weiter betrieben?
Neben der Gesellschafterfamilie wird Zistler daher zeitnah Gespräche mit allen Grundbesitzern führen, die ihre Hänge am Grünten an den Liftbetreiber verpachtet haben. Ebenso wird der Rechtsanwalt aus Kempten in den nächsten Tagen Verhandlungen führen, um eine notwendige Anschubfinanzierung zu erreichen. Eine Entscheidung, ob die Grüntenlifte in diesem Winter laufen werden, ist nach Angaben des Anwalts noch nicht gefallen.
Gläubiger der Grüntenlifte sollen sich beim Insolvenzverwalter melden
Der vorläufige Insolvenzverwalter analysiert derzeit die finanzielle Situation der Gesellschaft, Gläubiger sollen sich bei ihm melden und ihre Forderungen einreichen, damit er die Lage des Unternehmens besser beurteilen kann.
Das Amtsgericht Kempten hatte mit Beschluss vom 2. November 2017 den Sanierungsexperten Zistler von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Grüntenlifte Betriebs-GmbH in Rettenberg/Kranzegg bestellt. Das Unternehmen ist Liftbetreiber am Grünten und bietet eine Doppelsesselbahn, sechs Schlepplifte, ein Übungslift sowie ein Förderband. Die Grüntenlifte erschließen damit ein Skigebiet mit rund 20 Kilometer Pisten.