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Takata

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Aus Takata in Aschaffenburg wird Joyson Safety Systems

Der Verkauf des Automobilzulieferers Takata mit zwei Werken in Aschaffenburg ist abgeschlossen. Das meldet der neue Eigentümer, ein Konsortium, angeführt vom Mutterunternehmen Joyson Electronics. Von Farsin Behnam

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken.

Das Konsortium habe dem chinesisch-amerikanischen Autozulieferer KSS die nötigen Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Der Kaufpreis beträgt umgerechnet etwa 1,28 Milliarden Euro.

Europa- Zentrale bleibt in Aschaffenburg

Das neue Unternehmen werde künftig unter dem Namen Joyson Safety Systems firmieren und seinen globalen Hauptsitz in Michigan (USA) haben. Der Hauptsitz in Europa, der für Europa, den Mittleren Osten und Afrika zuständig ist, wird in Aschaffenburg bleiben. Nach dem Rückruf von mehr als 100 Millionen Airbags hatte Takata im Juni in Japan und den USA Insolvenz angemeldet. Davon war die Tochterfirma in Europa, zu der auch die Werke in Deutschland gehören, allerdings nicht betroffen.

Airbag-Rückruf bleibt außen vor

Takata ist ein weltweit führender Zulieferer von Insassenschutzsystemen für Automobile. Dazu gehören unter anderem Sicherheitsgurte, Airbags, Lenkräder und Kindersitze. Wie der neue Eigentümer weiter mitteilt, beinhalte die Übernahme durch KSS "nicht die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Rückrufaktion von Airbag-Gasgeneratoren". Takata hat derzeit weltweit rund 46.000 Mitarbeiter. In Aschaffenburg gibt es zwei Standorte mit insgesamt 1.600 Mitarbeitern. Dazu gehören die Europa-Zentrale sowie die Entwicklungsabteilung im Stadtteil Schweinheim. Im Stadtteil Nilkheim aber auch in Bad Kissingen werden Airbags und Kinderrückhaltesysteme gebaut. Weitere Beschäftigte arbeiten in Ulm, Berlin und Sachsen.