Eineinhalb Monate nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten führt Markus Söder in Brüssel heute erste politische Auslandsgespräche. Dabei soll es unter anderem um die Themen Zuwanderung und die Verteilung der EU-Fördergelder gehen.
Im "B5 Thema des Tages" sagte er, Deutschland sei bislang größter Netto-Zahler der EU und könne nicht im Alleingang den Ausfall der Briten finanzieren. Er forderte die anderen EU-Staaten auf, sich an den Mehrkosten zu beteiligen, die durch den Brexit entstünden.
"Das kann ja nicht sein, dass, wenn einer ausfällt, dann im Prinzip der Gesamthaushalt sich noch erhöht und davon dann einer das meiste zahlt. Wenn, muss man auch ein Stück weit sparen, aber nicht an der falschen Stelle. Bei der Landwirtschaft geht es dann auch um die Kernfrage, wer dann im Zweifelsfall weniger bekommt." Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident
Söder reagiert gelassen auf Umfrageergebnisse
Söder nahm auch Stellung zu den Ergebnissen des aktuellen "BayernTrends". Laut der Umfrage des Bayerischen Rundfunks muss die CSU um ihre absolute Mehrheit bangen - sie käme nur auf 41 Prozent, wenn am Sonntag Landtagswahlen wären und bräuchte einen Koalitionspartner. Rund 45 Prozent der Befragten sprachen sich für ein mögliches schwarz-grünes Regierungsbündnis aus. Söder reagierte verhalten:
"Was die Bayern im Herbst wählen, das wissen die Bayern schon selbst - und bis dahin ist noch eine Menge Zeit." Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident
Zudem verteidigte Söder erneut die umstrittene Kreuz-Entscheidung. Die stößt in der bei 56 Prozent der Wahlberechtigten auf Zustimmung - für Söder eine Bestätigung.