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Perlachturm und Rathaus in Augsburg

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Erneut Diskussion um Tarifreform und Süchtigentreff in Augsburg

Erneut Diskussion um Tarifreform und Süchtigentreff in Augsburg

Die heutige Sitzung des Augsburger Stadtrats könnte hitziger werden als erwartet. Gleich zwei umstrittene Themen stehen neu auf der Tagesordnung: die Tarifreform beim AVV und der geplante Süchtigentreff im Stadtteil Oberhausen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Ein wichtiger Punkt in der Sitzung am Nachmittag ist die äußerst umstrittene Tarifreform im Öffentlichen Nahverkehr. Sie gilt seit 1. Januar und hat eine breite Debatte in der Bürgerschaft ausgelöst. Viele Tram- und Busnutzer klagen über eine deutliche Verteuerung der Tickets oder darüber, dass es keine Wochenkarten mehr zu kaufen gibt und die bisherigen Senioren-Abos gestrichen wurden. Deshalb soll heute der Augsburger Stadwerke-Chef Walter Casazza dem Stadtrat Rede und Antwort stehen.

Nachbesserungen gefordert

Die SPD im Stadtrat, die die Tarifreform vor vornherein abgelehnt hatte, kritisiert - so Sozialreferent Stefan Kiefer - dass auch das günstigste Abo erst nach einem Jahr wieder kündbar ist. Für Bürger mit knappem Budget sei das nur schwierig zu stemmen. Für Streifenkartennutzer habe sich der Fahrpreis außerdem faktisch verdoppelt - das müsse korrigiert werden. Aber auch die CSU-Fraktion und die Grünen im Rathaus, die beide für die Tarifreform gestimmt haben, fordern jetzt Nachbesserungen.

Dauerbrenner Süchtigentreff

Daneben soll der Stadtrat noch einmal über den geplanten Süchtigentreff am Bahnhof im Augsburger Stadtteil Oberhausen sprechen. Anwohner leiden seit Jahren unter der Alki- und Drogenszene auf dem Bahnhofsvorplatz. Ein hinter den Kulissen angemieteter Treff in einem Wohngebiet sorgte für Ärger und ließ Ordungsreferent Dirk Wurm zurückrudern. Besser geeignet scheint den meisten Anwohnern und auch der Polizei nun ein anderes Objekt: eine alte Apotheke direkt am Platz. Dort könnte ein Treff unter der Betreuung von Sozialarbeitern eingerichtet werden. Das Ergebnis eines Infoabends vor Ort soll noch einmal im Stadtrat vorgestell werden.