Bildrechte: BR-Studio Franken / Stella Maisser

Eingangsbereich am Amtsgericht Ansbach

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Erlanger Vize-Landrat klagt gegen Dienstenthebung

Der vorläufig vom Dienst suspendiert Vize-Landrat des Kreises Erlangen-Höchstadt, Christian Pech, klagt gegen seine Dienstenthebung. Das Verwaltungsgericht in Ansbach entscheidet nach BR-Informationen in den kommenden Wochen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Gerichtssprecher Alexander Heinold sagte dem Bayerischen Rundfunk, das Gericht werde in den nächsten Wochen über die Klage des 41-jährigen SPD-Politikers gegen die Dienstenthebung entscheiden. Christian Pech selbst lehnte ein Gespräch mit dem BR zu diesem Thema ab.

Unschuldsvermutung gilt weiter

Alexander Tritthart (CSU), Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt, kritisierte seinen bisherigen Stellvertreter. Es gelte für Pech natürlich die Unschuldsvermutung. Dennoch sei es bei derart herausgehobenen kommunalen Stellung "manchmal vernünftiger, wenn man dann sein Amt zur Verfügung stellt", auch wenn man noch warten müsse, wie das Verfahren ausgehe.

"In dem Moment, wo er disziplinarrechtlich vorübergehend suspendiert wurde, wäre es besser gewesen, wenn er sein Amt zur Verfügung gestellt hätte." Alexander Tritthart, Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt

Pech, der bei einem Nürnberger Solar-Unternehmen arbeitet, wird Zollbetrug vorgeworfen. Die Firma soll bei der Einfuhr von Solarmodulen aus China Zölle in zweistelliger Millionenhöhe hinterzogen haben. Pech soll in den Betrug verstrickt gewesen sein. Er bestreitet dies. Vize-Landrat Pech saß fast einen Monat lang in Untersuchungshaft. Anfang Dezember suspendierte ihn die Landesanwaltschaft München vorläufig vom Dienst.