Das Bauvorhaben ist nicht unumstritten – bei einer Bürgerversammlung in der vergangenen Woche wurde kontrovers über den Neubau diskutiert. Kritiker befürchten eine zunehmende Lärm- und Verkehrsbelastung. Zudem wurden Bedenken laut, die türkische Regierung könne Einfluss auf die Arbeit der islamischen Gemeinde nehmen. Einige Kaufbeurer stoßen sich auch daran, dass die Stadt der Gemeinde ein 5.000-Quadratmeter-Grundstück im neuen Gewerbegebiet zur Verfügung stellen will - Gewerbeflächen in Kaufbeuren seien schließlich Mangelware.
Grundstück für Moschee: Erbpacht statt Kauf
Bei der heutigen Sitzung des Stadtrats wird sich wohl keine Mehrheit für einen Verkauf des Grundstücks an die türkisch-islamische Gemeinde finden – deswegen werden die Räte darüber abstimmen, ob die Fläche der Gemeinschaft per Erbpacht überlassen wird. Die Stadt bliebe damit Eigentümerin des Grundstücks und hätte so deutlich mehr Einfluss darauf, was dort passiert.
Moschee mit Gemeindezentrum
Die türkisch-islamischen Gemeinde möchte in dem Gewerbegebiet gerne eine Moschee mit einem Gemeindezentrum, einem Versammlungssaal für 200 Personen, einer Kuppel und einem stummen Minarett bauen. Unterstützung für das Vorhaben kommt von den christlichen Gemeinden in Kaufbeuren.