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Sternsinger mit Kamel vor Bergkulisse

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Dreikönigstag - Gelddruckmaschine Sternsinger?

Dreikönigstag - Gelddruckmaschine Sternsinger?

Die Sternsinger sind die weltweit größte Spendenaktion von Kindern für Kinder. Auch schon in früheren Zeiten wurde mit den Heiligen Drei Königen Geld gemacht - ohne sie wäre der Kölner Dom wohl nie gebaut worden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Wenn am Dreikönigstag Mädchen und Buben als Sternsinger verkleidet von Tür zu Tür ziehen, pilgern Tausende Menschen in Köln zu den "echten" Heiligen Drei Königen. Denn deren angeblichen Überreste werden in einem goldenen Sarg im Kölner Dom aufbewahrt. Jedes Jahr am 6. Januar können Besucher einen Blick auf die darin enthaltenen Gebeine werfen.

Heilige Drei Könige kommen als Kriegsbeute nach Köln

Wie die Gebeine nach Köln kamen, darum ranken sich einige Legenden: Demnach soll die heilige Helena, die Mutter Kaiser Konstantins, im Heiligen Land nicht nur das "wahre Kreuz" Jesu, seinen "heiligen Rock" und den Schleier der Gottesmutter Maria, sondern auch die Gebeine der drei Könige entdeckt und nach Konstantinopel gebracht haben. Von dort wurden sie auf nicht bekannten Wegen nach Mailand gebracht.

Historisch gesichert ist: Im Jahr 1164 brachte der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, der Kanzler Kaiser Friedrich Barbarossas war, die Reliquien der drei Männer aus dem eroberten Mailand an den Rhein. Damit wurden Köln zu einem der bedeutendsten Wallfahrtszentren des Mittelalters. Mit dem Geld, das die Pilger nach Köln brachten, wurde 1248 mit dem Bau des Kölner Doms begonnen, da der alte Dom zu klein geworden war. Der von Nikolaus von Verdun Anfang des 13. Jahrhunderts geschaffene und im Dom aufbewahrte Schrein gehört zu den wichtigsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters.

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