Im Allgäu haben schon seit Ende letzter Woche die ersten Skigebiete geöffnet. Da konnte die Skisaison wegen des Wetters früher starten als geplant. Somit ist die Zugspitze dieses Jahr nicht das erste Skigebiet in Deutschland, das in Betrieb geht. Jetzt ging es aber endlich auch auf Deutschlands höchstem Berg für die Wintersportler los.
Bei strahlendem Sonnenschein und zehn Grad Minustemperatur sind die ersten Skifahrer und Snowboarder am Freitagmorgen um kurz nach halb neun die Pisten hinunter gekurvt. Die Stimmung bei diesem Traumwetter war bestens. Viele genossen es, nach der Sommerpause endlich wieder auf Schien am Berg zu sein.
Befahrbare Pisten dank Schnee vom vergangenen Jahr
Wer allerdings im Tiefschnee fahren will, muss wohl noch ein bisschen warten. Stellenweise wirkt der Schnee noch recht spärlich und eher hingezuckert. Dass abseits der Pisten noch der ein oder andere braune Fleck aus dem Schnee schaut, kann auch die Sprecherin der Zugspitzbahn, Verena Tanzer, nicht verhehlen.
Doch dank des "eingepackten Schnees", also dem Altschnee aus dem letzten Winter, ist sie trotzdem zufrieden mit der Schneelage: "Wir haben hier auf den geöffneten Pisten heute 50 Zentimeter Pistenauflage, also Schneeauflage. Das ist vor allem die Basis vom Depot- oder Altschnee aus dem letzten Frühjahr. Da hat es noch mal so zehn bis 15 Zentimeter drauf geschneit aus den letzten Wochen. Das ist eine super Basis heute, um zu starten. Abseits liegt aber noch nicht so viel. Da braucht es noch ein bisschen Schnee." Im Skigebiet Garmisch-Classic wird, je nach Schneelage, ein Saisonstart Mitte Dezember, spätestens aber zum Ferienstart am Freitag, 20. Dezember geplant.
Geöffnet sind zwei Lifte und vier Pisten
Auf der Zugspitze geöffnet haben ab sofort die beiden Hauptlifte, der Sonnenkar-Sessellift und der Wetterwandeck-Sessellift, sowie die vier dazu gehörenden Abfahrten 2, 3, 7 und 8. Die Tageskarte für Erwachsene im Skigebiet Zugspitze kostet diese Saison 66 Euro.
Etwas billiger pro Person wird es für Familien: Ein Erwachsener und zwei Kinder bis einschließlich 18 Jahren bezahlen 115,50 Euro für einen gemeinsamen Skitag. Das TwinTicket (2 Tage innerhalb einer Saison, Garmisch-Classic oder Zugspitze frei wählbar) ist ein vergünstigtes Angebot für Skifahrer: Online kostet das Twinticket 116 Euro, pro Skitag also 58 Euro.
Im Video: Start der Wintersportsaison auf der Zugspitze:
Auch Fußgänger und Winter-Ausflügler können auf die Zugspitze und dort etwa rund um das Sonnalpin, die Kapelle und in Richtung des in Bau befindlichen Iglu-Dorfes spazieren. Die Familienrodelbahn abseits der Skipisten ist bereits geöffnet. Nicht fahrbereit ist weiterhin die Wankbahn, die noch mindestens bis Ostern kommenden Jahres saniert wird.
Vegetarisches und Veganes im Restaurant Gletscher 2600
In der Gastronomie am höchsten Berg Deutschlands gibt es ebenfalls eine Änderung. So bietet eines der drei Restaurants auf der Zugspitze ab heute seine Speisekarte komplett mit vegetarischen und veganen Gerichten an. "Wir möchten ein Zeichen setzen und zeigen, dass es nicht immer Fleisch sein muss", begründet der gastronomische Leiter der Bayerischen Zugspitzbahn, Johannes Tiebel diesen Schritt.
Etwas pragmatischer klingt seine Sprecherin: Es habe sich gezeigt, dass sich diese Alternativen in den Restaurants auf der Zugspitze schon seit Jahren "super gut verkaufen, der Gast sie sehr gerne annimmt und so wollen wir das Angebot einfach verbreitern", sagt Verena Tanzer. Hüttenklassiker wie Leberkas oder Currywurst stehen im Restaurant Gletscher 2600 trotzdem noch auf der Karte – aber ab jetzt als pflanzenbasierte Alternativen. Und alle Wintersportler, die nicht auf Fleisch verzichten wollen, kehren in den SB-Restaurants am Gipfel oder im Skigebiet Zugspitzplatt ein.
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