Bürgerversammlung Versbach

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Bürgerversammlung: Baugebiet bewegt die Versbacher

Das umstrittene Baugebiet am Vierwindenweg beschäftigt die Bürger des Würzburger Stadtteils Versbach enorm: Rund 400 Einwohner sind gestern Abend in die Pleichachtalhalle zur Bürgerversammlung gekommen – und die dauerte rund drei Stunden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Dabei stellten Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Stadtbaurat Christian Baumgart erstmals veränderte Planungen vor, denen zufolge das ursprünglich für 500 Einwohner ausgelegte Baugebiet – derzeit noch ein naturnaher Bereich – nur noch Platz für etwa 140 Menschen bieten solle.

Verkehrsanbindung wichtiges Thema

Überhaupt, so Baumgart, handele es sich bisher "lediglich um Planungen", die im Stadtrat weiter verfolgt würden. Es gebe für das Gebiet noch viele Fragen zu klären, etwa inwieweit die Kaltluftschneisen auf den Versbacher Höhen durch die Bebauung leiden würden. Daneben beschäftigen die Feldhamsterpopulation, ökologische Aspekte und auch die Verkehrsführung die Planer. Denn das Gebiet ist bisher größtenteils durch die Steigstraße angebunden – ein Nadelöhr, das bereits völlig überlastet und zugleich der tägliche Weg für Kindergartenkinder und Grundschulkinder ist.

Stadt hat großen Bedarf an Wohneinheiten

Trotz der verkleinerten Pläne war bei vielen Besuchern der Bürgerversammlung weiterhin große Skepsis gegen die Pläne zu spüren. Stadtbaurat Baumgart äußerte Verständnis für Bedenken, machte aber auch klar, dass seiner Ansicht nach Würzburg dringend neue Bauplätze brauche, damit zum Beispiel bauwillige Familien nicht in umliegende Gemeinde abwandern würden. Prognosen zufolge brauche die Stadt Würzburg bis zum Jahr 2030 bis zu 9.400 neue Wohneinheiten, um dem Bedarf gerecht zu werden, so Baumgart.

Bürger mit Radweg unzufrieden

Weitere Themen der Bürgerversammlung waren der – in den Augen vieler Versbacher – mangelhafte ÖPNV und der testweise installierte Radweg zum Stadtteil Lindleinsmühle. Hier kritisierten einige, dass die kürzlich ausgewiesene Strecke etliche Gefahren für Radfahrer berge. Baumgart verwies darauf, dass es sich bei dem neuen Abschnitt bisher nur um ein "Provisorium" handele, das nun weiter geprüft und gegebenenfalls verbessert würde.