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Archivbild: Der Innenhof der Justizvollzugsanstalt in Landshut

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Afghane zündet Matratze an: Fünf Verletzte in der JVA Landshut

Bei einem Brand in der Justizvollzugsanstalt Landshut sind fünf Menschen verletzt worden. Ein afghanischer Häftling hatte seine Matratze angesteckt. Eine Zelle brannte aus, ein kompletter Zellentrakt musste evakuiert werden. Von Guido Fromm

Ausgelöst wurde das Feuer gegen 3.20 Uhr durch eine brennende Matratze. Ob sie der 18 Jahre alte afghanische Häftling absichtlich in Brand gesetzt hatte oder es sich um einen Unfall handelte, wird noch von der Kripo Landshut untersucht. Der junge Mann verfügte als Raucher über ein eigenes Feuerzeug.

Nachdem das Feuer bemerkt worden war, konnte der Afghane noch rechtzeitig aus seiner Zelle gebracht werden. Wegen der Rauchentwicklung musste ein kompletter Zellentrakt evakuiert werden. Atemschutzträger der Feuerwehr holten elf Gefangene mit sogenannten Fluchthauben heraus.

Zahlreiche Polizisten

Vorsichtshalber wurden zahlreiche Polizeikräfte zur JVA beordert, um eventuell nötige größere Evakuierungen sichern zu können. Das wurde aber nicht nötig, weil es der Landshuter Feuerwehr schnell gelang, den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Laut Polizei gab es fünf Verletzte: Der 18 Jahre alte Häftling und drei Bedienstete der JVA erlitten Rauchgasvergiftungen. Ein weiterer Häftling stürzte während der Evakuierung und zog sich Schürfwunden zu. Nachdem der Brand gelöscht war, wurde der betroffene Gefängnistrakt mit Überdrucklüftern vom Rauch befreit. Der Sachschaden soll bei rund 20.000 Euro liegen.