Ausgangspunkt der Ingolstädter 2016 entdeckte der Ombudsmann des Krankenhauses Unregelmäßigkeiten. Es geht um Vetternwirtschaft und Mauschelei. Dubiose Auftragsvergaben stehen im Fokus. Die Profiteure der Vergaben: unter anderem Fastenmeiers Familienkreis. Für Erstellung und Wartung der Klinik-Homepage waren gut 400.000 Euro berechnet worden - über einen nicht regulär ausgeschriebenen Auftrag an Fastenmeiers Sohn. Fastenmeiers Ehefrau soll, auch ohne Ausschreibung, den Klinik-Kiosk übernommen haben.
Mittlerweile 16 Beschuldigte
Mittlerweile führt die Staatsanwaltschaft in dem Verfahren nicht nur Fastenmeier, sondern insgesamt 16 Personen als Beschuldigte. Es soll neben den dubiosen Auftragsvergaben private Flüge auf Klinikkosten gegeben haben sowie Tricksereien bei der Vermittlung ausländischer Pfleger. Zum Teil seien völlig überteuerte Werbeverträge geschlossen worden - zum Nachteil des Klinikums, zum Vorteil der Beschuldigten.
Dass ausgerechnet gegen den Kopf der Klinikumaffäre die erste Anklage erhoben wird, ist nicht überraschend. Fastenmeier sitzt seit gut einem halben - wegen Verdunkelungsgefahr. Deshalb hatten die Ermittlungen gegen den Ex-Klinikum-Chef Priorität.
Auch Nachfolger Fastenmeiers trat zurück - wegen Beleidigung
Letzten Monat war auch der amtierende Klinik-Geschäftsführer Alexander Zugsbradl zurückgetreten - allerdings nicht wegen der Klinikaffäre, sondern wegen eines beleidigenden Tweets gegen den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Er hatte ihn am Abend der Bundestagswahl als "" tituliert, an seinem Verstand gezweifelt und gefordert, dass Seehofer "weg" müsse.