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Pflanzen Pflanzen, die von Schnecken verschont bleiben

Schnecken werden häufig regelrecht zur Plage: Vom Salat über Erdbeeren bis hin zu Blumen - die gefräßigen Schädlinge machen vor fast nichts Halt und zerstören manchmal sogar über Nacht ganze Beete. Doch Gartenexpertin Brigitte Goss hat einen guten Tipp: Pflanzen, die nicht von Schnecken gefressen werden. Außerdem verrät sie, wie Sie den Schnecken im Garten am besten Herr werden.

Stand: 07.06.2023

Schnecken an Salat | Bild: BR/Brigitte Goss

Um diese kleinen schleimigen Tierchen gleich mal in Schutz zu nehmen: Nicht alle Schnecken im Garten sind Pflanzenkiller!

  • Freundliche Gartenbewohner sind Weinbergschnecken. Sie vertilgen welkes, abgestorbenes Laub und Ei-Gelege der Nacktschnecken.
  • Gartenschnirkelschnecken ernähren sich vorwiegend von Algen, sodass auch sie im Garten toleriert werden sollten.
  • Der Schnegel, erkennbar an dem "Bug" am Hinterleib, ist sogar ein Gegenspieler der gefürchteten Nacktschnecken.

Diese Pflanzen werden von Schnecken verschont

Gemüse:

Tipp:

Mitte Juni bis Anfang Juli ist "Saisonwechsel" im Gemüsebeet angesagt! Der Salat ist abgeerntet und es sollten nun die Herbstsalate (Endivien und Radicchio) gepflanzt werden.  

Blumen und Stauden:

  • Dufttagetes (Tagetes tenuifolia)
  • Fleißiges Lieschen
  • Kapuzinerkresse

Schnecken mögen es feucht. Deshalb gehören besonders Pflanzen im Schatten zu den Lieblingsspeisen. In Gärten mit Schneckeninvasion sollten im Staudenbeet unbedingt schneckenfeste Stauden gepflanzt werden:

  • Graulaubige Funkien
  • Frauenmantel
  • Geranium - Storchschnabelarten

Das können Sie vorbeugend gegen Schnecken tun:

  • Gießen Sie den Garten am Morgen, sodass alles schnell abtrocknen kann.
  • Hacken Sie Beete immer wieder, damit keine Schlupflöcher zur Verfügung stehen.
  • Verwenden Sie dichtes Mulchmaterial, wie Fichtennadeln, oder mulchen Sie so, dass der Boden gerade bedeckt ist.
  • Falls nötig: Bei schwerem Boden erst ab November umgraben, ansonsten den Boden harken.
  • Kompost im August sieben und eine Nacht abtrocknen lassen, sodass die Schnecken abwandern, danach in luftdurchlässige Säcke füllen und vor Regen schützen.
  • Gegenspieler fördern: Schneckenjäger sind Igel, Kröten, Blindschleichen, Hundertfüßer, Spitzmäuse, Laufkäfer und die Larven der Glühwürmchen. Vögel, wie Singdrosseln, Amseln und Spechtmeisen leben auch von Schnecken. Die Eier von Schnecken werden von Hundert- und Tausendfüßlern vertilgt.

Barrieren gegen Schnecken:

  • Schneckenzaun
  • Kulturnetze an den Rändern 10 cm eingraben
  • Plastikflaschen mit abgeschnittenen Böden oder Gläser über Nacht über Jungpflanzen stülpen
  • frische Fichtennadeln und Fichtenzapfen
  • Schafwollpellets, Schafwollvlies
  • getrocknete Minze

So können Sie Schnecken bekämpfen:

  • Gehen Sie in den frühen Morgenstunden auf Schneckenjagd.
  • Legen Sie Köder aus: Bei Schnecken beliebt sind Zuckerrübenschnitzel, angefaulte Gurken und Tomaten, Kartoffeln, Salat, Zucchinistückchen, Katzen- und Hundebiskuits (in Wasser oder Bier vorquellen). Köder auszulegen ist erst ab 8°C sinnvoll, 18°C sind optimal.
  • Legen Sie Bretter, Rhabarberblätter und Hohlziegel im Schatten aus, denn darunter verstecken sich die Schnecken, die Sie dann absammeln können.
  • Schneckenkorn auf Eisen-III-Phosphatbasis (siehe Mittel zum Kaufen): Die blauen Körner sollten auf dem Boden zwischen die Kulturpflanzen gestreut werden. Durch das Quellen gewinnt das Mittel an Wirkung. Gelangen die Körner auf die Blätter der Pflanzen, kann es zu Verbrennungen kommen. Mittel mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat schädigen Regenwürmer, Laufkäfer und Haustiere nicht.

Viel Erfolg mit den Tipps wünschen Brigitte Goss und "Wir in Bayern"!


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