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HNO-Medizin Alterstropfnase – das hilft dagegen!

Etwa 25 Prozent der Menschen leiden mit zunehmendem Alter an einer ständig laufenden Nase, die umgangssprachlich auch als "Alterstropfnase" bezeichnet wird. Das ist zwar nicht gefährlich, kann die Lebensqualität aber erheblich einschränken. Was sind die Ursachen für diesen Dauerschnupfen und was kann man dagegen tun? Dr. Thomas Meier-Lenschow gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Alterstropfnase.

Stand: 25.09.2023

Symbolbild Alterstropfnase | Bild: picture-alliance/dpa/Westend61/Gustafsson

Hinter dem umgangssprachlichen Begriff "Alterstropfnase" oder auch "Alterstriefnase" verbirgt sich ein chronischer Schnupfen, der bei vielen älteren Patienten auftritt und zwar ohne dass die Patienten unter einer Erkältung leiden. Der medizinische Fachbegriff dafür lautet "chronische senile Rhinitis".

Symptome der Alterstropfnase

  • wässriges Nasensekret, das unkontrolliert aus der Nase tropft
  • vor allem morgens, verstärkt beim Essen
  • öfters aber auch eine extrem trockene Nasenschleimhaut, die teilweise mit Verkrustungen und einer verstopften Nase einhergeht.

Häufig werden die Symptome durch äußere Einflüsse, beispielsweise Temperaturunterschiede oder scharfe Speisen, verstärkt.

Ursachen der Alterstropfnase

  • Hauptursache für die ständig laufende Nase im Alter ist eine altersbedingte Veränderung der Nasenschleimhaut. Die Nasenschleimhaut wird trockener, worauf der Körper mit einer vermehrten Sekretproduktion reagiert.
  • Zudem werden die Flimmerhärchen in der Nase weniger, die für den Abtransport von Nasensekret und Fremdkörpern verantwortlich sind. Dadurch bleiben Fremdkörper, wie beispielsweise Staub oder Pollen, länger in der Nase, was ebenfalls zu einer vermehrten Sekretproduktion führt.
  • Auch bestimmte Medikamente (unter anderem Schmerzmittel, Blutdrucksenker) können eine erhöhte Sekretbildung verursachen.
  • Veränderungen der Nasenform im Alter bedingen die vermehrte Bildung von Kondenswasser.

Behandlungsmöglichkeiten der Alterstropfnase

  • Befeuchten Sie die Nasenschleimhaut mit Nasensprays auf Salzbasis, beispielsweise Meerwassernasenspray.
  • Auch Inhalationen, beispielsweise mit Kamille, befeuchten die Nasenschleimhaut und können damit der übermäßigen Sekretproduktion entgegenwirken.
  • Achten Sie zudem auf ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen. Stellen Sie beispielsweise einen Luftbefeuchter oder ein Schüsselchen mit Wasser auf.
  • Nasenspray auf Basis von Ipratropiumbromid reduziert die wässrige Nasensekretion.

Achtung: Abschwellende Nasensprays nicht dauerhaft verwenden

Verwenden Sie rein abschwellende Nasensprays nicht über einen längeren Zeitraum (maximal fünf Tage), um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden. Die Nasenschleimhaut schwillt sonst ständig an und Sie haben das Gefühl, ohne Nasenspray nicht mehr frei atmen zu können.

Bleiben Sie gesund wünschen Dr. Thomas Meier-Lenschow und "Wir in Bayern"!


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