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Fünf Fakten rund ums Oster-Ei Was Sie über (Oster-)Eier wissen müssen!

Osterzeit ist Eier-Zeit! Ob gefärbt, beklebt oder bemalt. Eier gehören zum Fest dazu. Aber immer wieder machen Salmonellen-Fälle Schlagzeilen. Wie kann man sich dagegen schützen? Und sind Eier überhaupt gesund?

Von: Kathrin Wiewe

Stand: 19.03.2024

Eier sind voll von guten Inhaltsstoffen: Sie enthalten Eiweiß, Fett, die Vitamine A, B, D, E und K, Folsäure, Kalzium, Eisen, Natrium und Kalium. Allerdings auch Cholesterin.

"Der Verzehr von Eiern hat einen nur unwesentlichen Einfluss auf den Cholesterinspiegel, weil der Körper selbst reguliert, wieviel Cholesterin er produziert oder nicht. Das Nahrungs-Cholesterin, das Sie aufnehmen, über Eier zum Beispiel, spielt da keine große Rolle."

Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin Verbraucherzentrale Bayern

 Eine Einschränkung gibt es: Herzpatienten und Personen mit erhöhtem Cholesterinspiegel sollten eine Ernährung mit vielen Eiern vermeiden. 

Wie lange sind Eier haltbar?

Frische Eier stecken die meisten gleich in den Kühlschrank. Dabei ist das am Anfang gar nicht nötig. Rohe Eier sind ab dem Legedatum vier Wochen haltbar. In den Kühlschrank sollten sie nach drei Wochen und ab dann nur noch erhitzt gegessen werden, als Rührei, im Kuchen oder mindestens neun Minuten durchgekocht.

Gekochte Eier sind ab Kochdatum vier Wochen haltbar. Abschrecken ist nicht zu empfehlen: Dabei können in der Schale kleine Risse entstehen, durch die – bei längerer Lagerung – Keime eindringen können.

Gekochte Eier sind nochmal länger haltbar, wenn man sie mit Öl bestreicht: nämlich sechs bis acht Wochen. Das Öl hält als Schutzschicht Bakterien vom Ei-Inneren fern und verhindert, dass Luft eindringt. Das rohe verquirlte Ei vom Ostereier-Ausblasen hält sich im Gefrierfach sechs Monate – allerdings nur bei konstanten -18 Grad. 

Wie erkennt man die Frische eines Eis?

Um zu testen, ob ein Ei noch frisch ist, gibt es zwei zuverlässige Tests. Für den Wassertest benötigen Sie ein großes Glas und Wasser. Geben Sie das Ei vorsichtig mit einem Löffel ins Glas. Sinkt das Ei zu Boden und bleibt auf der Seite liegen, ist es ganz frisch. Richtet es sich auf, ist es zwei bis drei Wochen alt und sollte bald gegessen werden. Ältere Eier richten sich auf, weil durch die Schale Luft eindringt. Je mehr Auftrieb, je älter das Ei. Schwimmt ein Ei an der Oberfläche, ist es so alt, dass Sie es besser nicht mehr essen sollten.

Auch der Schütteltest zeigt, ob ein Ei noch frisch ist. Gluckst es beim Schütteln, ist das Ei schon etwas älter. Das liegt ebenfalls an der größeren Luftkammer im Ei. Außerdem wird das Eiweiß mit der Zeit flüssiger.

Können Eier krank machen?

Besondere Vorsicht ist beim Ostereier-Ausblasen geboten. Der Mund sollte nie direkt mit der Eierschale in Berührung kommen, denn auch bei guter Hygiene können hier Keime hängen bleiben: Salmonellen oder Campylobakter-Bakterien. Benutzen Sie besser einen Strohhalm.

Eine Salmonellen-Infektion führt zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Besonders bei Kindern kann ein gefährlicher Flüssigkeitsverlust folgen. Deshalb: Vor dem Basteln die Eier vorsichtig waschen – und nach dem Basteln die Arbeitsmittel ebenfalls!

Womit lassen sich Eier färben?

Bunte Eier aus dem Supermarkt oder Selbstgefärbte sind oft ziemlich grell.

"Es kann natürlich immer sein, dass jemand allergisch auf einen Farbstoff reagiert. Die Farbstoffe sind aber so geprüft, dass sie für Lebensmittelfärbung zugelassen sind. Wenn auf dem gekochten Eiweiß Farbspuren sind, ist das überhaupt kein Problem. Die darf man ruhig mitverzehren."

Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin Verbraucherzentrale Bayern

Ganz natürlich färben kann man Eier zum Beispiel mit einem Gemüse-Sud – aus Roter Bete, Zwiebeln oder Spinat.

Wer die Eier mit Wasser- oder Acrylfarben bemalen will, sollte nur ausgeblasene Eier verwenden. Diese Farben sind nämlich nicht zum Essen gedacht – und können durch Risse immer ins Innere gelangen.


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