Unternehmen - Der BR


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Kuriosa und Fundstücke Rückblick in vernebelte Büros

Das waren noch Zeiten, als in den BR-Büros geraucht werden durfte. Anfang November 2006 war dann Schluss damit. Seitdem gilt ein absolutes Rauchverbot in allen BR-Gebäuden. Wir werfen einen Blick zurück auf qualmende BR-Mitarbeiter.

Author: Petra Kilgenstein, Unternehmenskommunikation in Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv

Published at: 7-11-2021

2002 wurde die bundesweite Neuregelung der Arbeitsstättenverordnung verabschiedet. Darin wird grundsätzlich von der Schädlichkeit des Passivrauchens ausgegangen. In der Konsequenz wird dem Recht auf Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz der Vorrang vor dem Recht der Raucherinnern beziehungsweise Raucher auf freie Entfaltung der Persönlichkeit eingeräumt.

Im November 2006 ist es dann soweit: In allen geschlossenen Räumen aller BR-Standorte tritt ein generelles Rauchverbot in Kraft. Rauchen ist damit künftig nur noch außerhalb der Gebäude möglich. Mit dieser Maßnahme ist der Bayerische Rundfunk unter Intendant Thomas Gruber ARD-weit der Vorreiter. Kaum eine öffentlich-rechtliche Anstalt in Deutschland setzt den Nichtraucherschutz so konsequent um.

Abnehmende Raucherquote

Walter von Cube, Anfang der 1950er Jahre

In der Mitte des 20. Jahrhunderts war das Rauchen in Deutschland unter den Männern selbstverständlich. 1950 rauchten noch fast neun von zehn Männern - das gleiche Bild zeigte sich unter der Belegschaft des BR. Bei den Frauen rauchten dagegen in den 1950er Jahren nur etwa 21 Prozent. Bis 2018 änderte sich viel: Nun liegt die Raucherquote bei den Männern bei 26 und bei den Frauen bei 20 Prozent.

Das Image des "coolen Rauchers" blieb bis in die 1980er Jahre bestehen. Stars und Politiker rauchten in Talkshows und in Filmen. Und das war beim BR nicht anders: Männer haben in diesen Jahren sowohl vor wie auch hinter der Kamera gerne geraucht. Besonders in den Führungspositionen, die fast ausschließlich mit Männern besetzt waren, gehörte das Rauchen von Pfeife oder Zigarre praktisch dazu.

Imagewandel der Raucher

In den 1980er Jahren änderte sich dann vieles. Die negativen gesundheitlichen Folgen des Rauchens wurden breiten Kreisen der Bevölkerung bekannt. Damit veränderte sich auch das Ansehen der Raucher in der Gesellschaft.

Nun gab es auch beim Bayerischen Rundfunk ein Umdenken: Autogrammkarten von rauchenden Moderatoren oder offizielle Portraitaufnahmen von BR-Mitarbeitern mit Zigarette im Mund sind seitdem undenkbar.


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