Thrombosen und Gerinnungsstörungen
Blutgerinnung ist ein lebensnotwendiger Schutzmechanismus im menschlichen Körper. Damit es nach einer Verletzung nicht zu einem zu hohen Blutverlust kommt, ballen sich die Blutplättchen (Thrombozyten)an der offenen Stelle der Gefäßwand zusammen und dichten die Wunde ab.
Expertin:
Dr. med. Susanne Achenbach, Oberärztin aus der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Universitätsklinikum Erlangen
Zusammengehalten werden sie von einem wasserunlöslichen Eiweiß, dem "Fibrin", das bei der Blutgerinnung als eine Art Klebstoff dient. Miteinander bilden Blutplättchen und Fibrin den Thrombus, einen Blutpfropf, der die verletzte Stelle abdichtet und dafür sorgt, dass kein weiteres Blut mehr austritt und der Verletzte nicht verblutet.
Blutgerinnung muss im Gleichgewicht bleiben
Bei der Blutgerinnung ist entscheidend, dass im Körper die Gerinnungsfaktoren im Gleichgewicht stehen. Während die aktivierenden Proteine die Blutgerinnung bei einer Verletzung in Gang bringen, sorgen hemmende Proteine dafür, dass in den Blutgefäßen eine unkontrollierte Gerinnselbildung verhindert wird.
Nicht immer wird eine Gerinnungsaktivierung durch Verletzungen ausgelöst. Auch Entzündungen oder bestimmte Erkrankungen können die aktivierenden Gerinnungsfaktoren erhöhen. Besonders auch während einer Schwangerschaft, oder wenn sich Menschen zu wenig bewegen, etwa bei Bettlägerigkeit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch ohne Verletzungen in einem Blutgefäß ein Thrombus bildet.
Dem Text liegt ein Interview mit Dr. med. Susanne Achenbach, Oberärztin aus der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Universitätsklinikum Erlangen, zugrunde.