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Schnelles Handeln erforderlich Behandlung von Thrombosen

Eine Thrombose sollte rasch behandelt werden. Bei einer tiefen Beinvenenthrombose besteht das Risiko einer Lungenembolie, die bis zum Herz-Kreislaufversagen und damit zum Tod führen kann.

Von: Markus Kaiser

Stand: 05.07.2021

Von oben sieht man einen sitzenden älteren Mann, der sich gerade einen Thrombosestrumpf anzieht. | Bild: picture-alliance/dpa

Eine Beinvenenthrombose lässt sich durch Rötungen und Schwellungen am Unterschenkel erkennen. Es treten Schmerzen auf, die auch nach der Einnahme von Schmerzmitteln weiterbestehen. In einem solchen Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Nach Bestätigung einer Thrombose werden blutverdünnende Medikamente für einen bestimmten Zeitraum verordnet. Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Ausdehnung, dem Ort und der Schwere der Thrombose oder Lungenembolie.

Zusätzlich wird bei einer Bein- oder auch Armvenenthrombose eine Kompressionsbehandlung angeraten. Dabei bekommt die Patientin oder der Patient Kompressionsstrümpfe, die sie oder er beidseitig tragen muss – möglichst über einen längeren Zeitraum. Das Blut versackt so nicht in den Beinen und diese Maßnahme wirkt der Bildung von Blutgerinnseln entgegen.

Nach Herzinfarkt oder Schlaganfall

Bei Herzinfarkt- und Schlaganfall-Patienten werden Medikamente verschrieben, die das Zusammenballen von Blutplättchen verhindern und damit auch blutverdünnend wirken. Wenn zum Beispiel nach einem Herzinfarkt ein Stent, eine künstliche Gefäßstütze, eingesetzt wurde, wird durch diese Maßnahme verhindert, dass sich in einem Stent Blutgerinnsel bilden. Nach einem Schlaganfall soll die Einnahme von ASS (Acetylsalicylsäure) vor einem erneuten Ereignis schützen (Sekundärprophylaxe).

Prophylaxe

Menschen, die noch nie eine Thrombose hatten, aber eine vererbte Veranlagung dazu haben, empfehlen Fachärzte wie Dr. Susanne Achenbach vom Universitätsklinikum Erlangen eine Thrombose-Prophylaxe in Risiko-Situationen. Bei längerer Zeit im Krankenbett oder auf langen Bus-, Bahn- sowie Flugreisen sollten Kompressionsstrümpfe getragen, viel getrunken und sich zwischendurch bewegt werden. Auch das viele Sitzen im Home-Office kann eine Risiko-Situation sein.


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