Bayern 2 - Zündfunk

"Madres" Elegante House- und Technobeats mit Sofia Kourtesis

Endlich ist es da! Das Debütalbum von Shootingstar Sofia Kourtesis. Nach fantastischen Singles und EPs veröffentlicht die in Berlin lebende Peruanerin nun Madres. Das Album widmet sie einem renommierten Neurochirurgen der Berliner Charité, der Sofias Mutter das Leben rettete - unser Album der Woche

Von: Matthias Hacker

Stand: 30.10.2023

Sofia Kourtesis - Madres | Bild: Iván Salinero

Auf Madres mischt sie elegant House und Technobeats mit lateinamerikanischen und afroperuanischen Rhythmen. In ihrer Musik bringt Sofia Kourtesis ihre zwei Welten zusammen. Ihre Heimat Peru und ihre Wahlheimat Berlin. Schöne Randnotiz: Ihn und sein Team hat sie zu einem ihrer DJ-Sets ins Berghain eingeladen. Die Neurochirurgen tanzten angeblich die ganze Nacht. Das Debüt Madres ist voller Zuversicht und dem Glauben daran, dass auch inmitten dieser sich scheinbar zersetzenden Gesellschaft Wunder geschehen. 

"Ich hab eine Pflicht, Peru zu repräsentieren. Wir haben so viel als Land durchgemach. So viele Menschen haben es leider immer noch sehr, sehr schlecht dort. Ich versuche den Musikern dort eine Plattform zu ermöglichen, damit die Generationen, die nach mir kommen, es leichter haben.  Mein Herz ist peruanisch und mein Motor ist deutsch. Das heißt, die Inspiration, die Melodien habe ich aus Südamerika, aber die Handarbeit ist von hier"

Sofia Kourtesis über ihre Heimat Peru

YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.

Sofia Kourtesis - 'Funkhaus' (Official Audio) | Bild: Sofia Kourtesis (via YouTube)

Sofia Kourtesis - 'Funkhaus' (Official Audio)

Neben ihrem Engagement für die peruanische Community setzt sich Sofia Kourtesis mit ihrer Kunst auch für die Gleichstellung der Geschlechter, für queere Menschen und den Zugang zu sicherer Abtreibung in Peru ein. Der Aktivismus verbindet sie auch mit Manu Chao, den sie in „Estacion Esperanza“ sampelt und zitiert. Ihre Musik ist dabei sehr cineastisch. Sie denke ihre Tracks wie Filme. Madres erinnert an viele Electro-Meisterwerke. An die lateinamerikanischen Rhythmen bei Nicolas Jaar, die psychedelischen Samples in DJ Koze‘s „Amygdala“ oder die Fieldrecordings und Klang-Kleckse in Pantha Du Prince’ „Black Noise“.

Tracklist:

1. Madres
2. Si Te Portas Bonito
3. Vajkoczy
4. How Music Makes You Feel Better
5. Habla Con Ella
6. Funkhaus
7. Moving Houses
8. Estación Esperanza
9. Cecilia
10. El Carmen