Der wohl größte Irrglaube unter Hörenden ist, dass die Gebärdensprache überall auf der Welt gleich ist - dabei gibt es weltweit mehr als 200 verschiedene! Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) war lange Zeit unterdrückt; erst 2002 wurde sie als eigenständige Sprache anerkannt. Höchste Zeit, sie sich einmal genauer anzusehen. Im Sozusagen!-Gespräch gibt die taube Journalistin Iris Meinhardt Einblicke in ihre Muttersprache: Wie setzt man eine Gebärde in den Plural? Gibt es eigentlich Dialekte? Und: Erhitzen Anglizismen und das Gendern auch die Gemüter der Gehörlosen? (Eine schriftliche Version finden Sie unter br.de/kultur)
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - "Gebärdensprache ist international" – von wegen! ]
Dass das N-Wort nicht mehr geht, ist klar. Doch nicht immer sind die sprachlichen Spuren von Kolonialismus und Rassismus so leicht zu identifizieren wie in diesem Fall. Das zeigt die Literaturwissenschaftlerin Susan Arndt in ihrem neuen Buch "Rassistisches Erbe". Bei uns erklärt sie nicht nur, wie man problematische Wörter entdeckt - sondern auch, wie man sie umgeht.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Wie umgehen mit dem rassistischen Erbe in unserer Sprache? ]
In dieser Folge geht es wieder um Aussprache und Ausdrucksweisen, die unseren Hörerinnen und Hörern auf die Nerven gehen: Warum häufen sich bei Fernsehmoderationen Konstruktionen wie "Kanzler Scholz, der reiste nach Paris"? Wie spricht man Journalismus korrekt aus? Und sind die Bezeichnungen "Shootingstar" und "Überflieger" nicht völlig unpassend - weil sie eigentlich das Gegenteil dessen bedeuten, was wir damit ausdrücken wollen? Sprachliche Phänomene - kurz erklärt (und erzählt!) von unserem Experten Vincenz Schwab!
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Von Überfliegern und Shootingsstars ]
Eine Hörerin ist genervt davon, dass ständig von der "Schulfamilie" die Rede ist - und fragt, was man mit dieser Bezeichnung eigentlich bezweckt. Unser Sprachexperte Vincenz Schwab (Bayerische Akademie der Wissenschaften), der den Begriff ebenfalls abgedroschen findet, gibt Antworten. Außerdem geht er der Frage nach, ob uns Fortbildungen oder Gespräche "Spaß machen" oder eher "Freude bereiten". Und er erklärt, wie man den Namenszusatz von Iwan dem Schrecklichen richtig beugt.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Wir sind eine (Schul-)Familie! ]
Seit jeher geht es im französischen Wahlkampf sprachlich derb zu: Man teilt aus, provoziert, spitzt zu. Und bei den großen politischen Veranstaltungen gilt es, der Menge mit Worten einzuheizen. Dabei setzen die Kandidierenden von extrem rechts und links bewusst auf populistische Strategien. Sie wettern etwa gegen "die da oben", schüren Ängste vor einem "Untergang Frankreichs" - und verwenden auch mal Kriegsmetaphorik. Wie radikal ist die Rhetorik in diesem französischen Wahlkampf? Und was bedeutet es, wenn der Präsident den vulgären Begriff "emmerder" verwendet? Das ordnet der Romanist und Linguist Franz Lebsanft in unserem Sprachmagazin ein.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Sprache im französischen Wahlkampf ]
Im Internet gibt es millionenfach geklickte Videos über zungenbrecherische deutsche Bandwurmwörter. Auch Mark Twain klagte bereits 1880 über Wortungetüme wie "Generalstaatsverordnetenversammlungen". Warum sind die Wörter im Deutschen so lang - und sind sie wirklich so viel länger als in anderen Sprachen? Zu diesen Fragen hat der Sprachwissenschaftler, Dozent und Linguistik-YouTuber Ralf Methling ein Buch geschrieben. In unserem Sprachmagazin gibt er Antworten.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Warum die Wörter im Deutschen so lang sind ]
Auch in unserem Sprachmagazin kommen wir am Krieg in der Ukraine nicht vorbei. Schließlich verändert er die Art und Weise wie wir sprechen. Und er wird auch sprachlich geführt, findet so seine rhetorische Fortsetzung. Denn Sprache ist nicht nur ein Abbild der Welt, in der wir leben, wir erzeugen sie damit. Sprache konstruiere die Wirklichkeit, sagt auch der Diskurslinguist Kersten Sven Roth im Interview. Trotzdem sei es wichtig, zwischen russischer Propaganda und der politischen Rhetorik in Deutschland zu unterscheiden. Ein Gespräch über den Sprachwandel nach der "Zeitenwende".
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Aufrüstung oder Ausrüstung? Wie der Krieg unsere Sprache verändert ]
Sprache ist Identität. Und die ukrainische Identität dem russischen Despoten ein Dorn im Auge. Kein Wunder also, dass der seine Angriffe auch gegen die ukrainische Sprache richtet. Nicht mehr als ein Dialekt des Russischen sei sie, hört man aus dem Kreml. Nun - offensichtlich hat man dort keine Ahnung. Das sagt die Slawistin und literarische Übersetzerin Claudia Dathe. Im Interview erzählt sie von der wechselhaften Geschichte des Ukrainischen. Berichtet von der "unaufgeregten Mehrsprachigkeit", die sie in der Ukraine kennengelernt hat. Und erklärt, warum wir in Zukunft Kyiv statt Kiew sagen sollten. Sozusagen! - In dieser Folge mal nicht mit Bemerkungen zur deutschen, sondern zur ukrainischen Sprache.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Kiew oder Kyiv? Bemerkungen zur ukrainischen Sprache ]
In der Politik fürchtet man sie wie die Pest, im Rundfunk schneidet man sie einfach raus: Füllwörter wie "Äh" und "Ähm" haben einen ziemlich besch... eidenen Ruf. Zu Unrecht. Die Sprachwissenschaft hat Häsitationen längst rehabilitiert. Woran das liegt, erklärt die Linguistin Prof. Kerstin Fischer im Gespräch. Außerdem: Warum "Äh"-Sagen beim Absagen unerlässlich ist. Und: Wieso sogar Roboter mehr Mut zum "Äh" haben sollten.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Fabelhafte Floskel: Mehr "Äh" wagen! ]
Plautdietsch ist die Sprache der Mennoniten, die Ende des 18. Jahrhunderts aus dem Weichseldelta nach Südrussland, in die heutige Ukraine, auswanderten. Dort lebten sie in isolierten Dörfern, wo sie ihren Glauben, ihre Kultur und ihre Sprache pflegten und erhielten, bis sie in den folgenden Jahrhunderten wieder weiterzogen. Weltweit sprechen nur noch rund 500.000 Menschen Plautdietsch. Wie klingt diese "eingefrorene Sprache" heute, wie hat sie sich entwickelt? In unserem Sprachmagazin gibt die Russlandmennonitin Elina Penner Antworten auf diese Fragen.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Plautdietsch - eine Sprache auf Wanderschaft ]
Doppelpunkte, Sternchen und Binnen-Is: Bei keinem Sprachthema sind die Lager so gespalten, wie in der Frage des geschlechtergerechten Sprechens. Was die einen als Bevormundung erleben, ist für die anderen nur ein Ausdruck von Respekt. Für manche ist es ein Spiel, andere halten es für eine Stolperfalle. In solchen Fällen hilft manchmal der Schritt zurück. Mit anderen Worten: Objektivität. Eine neue, repräsentative Studie hat danach gefragt, was junge Menschen zwischen 14 und 35 Jahren von der Genderdebatte halten. Im Sozusagen-Gespräch gibt die Studienleiterin Judith Barbolini Antworten.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Sternchen*Trouble ]
Der Sprachakrobat Stephan Krass hat sich in seinem neusten Buch auf die "Spur der Buchstaben" begeben, und zeigt: Sie sind soziale Singles, super promiskuitiv - und möglicherweise Schuld an unser aller Vergesslichkeit.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Letternkonfusion ]
Der zuweilen sehr freie umgangssprachliche Umgang mit Konjunktionen wundert unsere Hörerinnen und Hörer immer wieder. Vincenz Schwab (Bayerische Akademie der Wissenschaften) bringt Ordnung ins Chaos der Bindewörter, u.a. mithilfe der Versprecherforschung.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - JE mehr Muskeln, JE besser? ]
Wie klingt Billie Eilishs "Bad Guy" in der Andensprache Quechua? Was haben die Vereinten Nationen damit zu tun? Sind Bayerns Mundarten bedroht? Und: Wo käme das Gendersternchen in "Französinnen" hin? Viele Fragen (und einige Antworten) - hier in unserem Sprachmagazin.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Billie Eilish auf Quechua ]
Diese Frage provoziert gleich die nächste: Kann man Sachbezeichnungen gendern? Vincenz Schwab (Bayerische Akademie der Wissenschaften) antwortet gewohnt präzise und diplomatisch - und markiert dabei auch die linguistische Grenze zwischen Höflichkeit und "Verständniserzwingung".
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Ist die Bundeswehr eine Frau? ]
Flüchtende erreichen eine Grenze und werden dort zurückgedrängt - zum Beispiel, indem Grenzpolizisten sie mitsamt ihren Menschenrechten und in ihren Schlauchbooten zurück aufs offene Meer schleppen. Der Fachausdruck für solch gewaltsamen Grenzschutz heißt "Pushback" - und ist nun zum Unwort des Jahres 2021 gewählt worden. Was die Jury sich dabei dachte, sagt uns deren Sprecherin Constanze Spieß. Außerdem bei uns: Warum Französisch jetzt um ein geheimnisvolles neues Pronomen reicher ist.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - PUSHBACK und IEL: Das Unwort und ein neues Pronomen ]
Welche Form ist richtig, welche "besseres" Deutsch? Warum ist der Dramatiker weit verbreitet, während der Drastiker kaum auftaucht? Und was unterscheidet die Katastrophe von der "Katastrofe"? Sprachexperte Vincenz Schwab (Bayerische Akademie der Wissenschaften) klärt auf.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Geschockt oder doch lieber schockiert? ]
"Als Humboldt lernte, Hawaiianisch zu sprechen": Die Autorin Rita Mielke erzählt in ihrem tollen neuen Buch die Geschichte der Menschheit als Geschichte der Sprachbegegnungen - da verschlägt es baskische Walfänger nach Island, einen Polynesier nach Berlin, eine Engländerin an den Hof von Thailand und einen Deutschen zu mongolischen Nomaden.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Als Humboldt Hawaiianisch lernte ]
Goethes gesamter Wortschatz, ermittelt aus all seinen Schriften: Im Dezember 1946 wurde dieses Mammutprojekt begonnen - und heute, im Dezember 2021, sind die Arbeiten auf der Zielgeraden. Warum dauert das so lange? "Manch einer mag‘s kaum glauben", sagt Undine Kramer vom Goethe-Wörterbuch - "aber 70 oder 80 Jahre sind nun wirklich kein besonders langer Zeitraum in der Lexikografie."
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - An diesem Wörterbuch wird seit 75 Jahren gearbeitet ]
"Diese sichtbare Arbeit an einzelnen Definitionen! Dieses allmähliche Entstehen einer fremden Welt!" - Michael Hugentoblers Roman "Feuerland" hat eine ungewöhnliche Hauptfigur: Ein Wörterbuch der untergegangenen südamerikanischen Yamana-Sprache, verfasst per Hand und in jahrzehntelanger Liebesmüh von einem Missionar. Wer diesen Schatz in die Hände bekommt, gerät ins Schwärmen und Träumen. Wieviel Wirklichkeit in diesem Roman steckt und wieviel Melancholie, erzählt uns Hugentobler im Sozusagen!-Gespräch.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Allein die Beschreibung des Otters! Das Glitzern seines Fells! ]
Spitzbubensprache, Gaunersprache, Geheimsprache: Was in den vergangenen Jahrhunderten über das Rotwelsch geschrieben wurde, das strotzte meist nur so vor Ablehnung. Anders bei Martin Puchner: Unser Gast ist Harvard-Professor und erzählt in seinem neuen Buch nun SEINE Geschichte dieser Sprache - als Liebes- und als Familiengeschichte.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Die Lingua Franca der Unterwelt ]
Wie schreibt man das? Wie ist es richtig? Wenn das einer weiß, dann ja wohl die Deutschlehrerin. Unser Gast Fabian Bross von der Universität Stuttgart hat uns da allerdings Ernüchterndes mitzuteilen: Er erzählt, wie er angehende Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer die Rechtschreibfehler in einem Text suchen ließ - und wie beklagenswert schlecht seine Probanden dabei abschnitten. Nun sagt er: "Wir sind mittendrin in der Rechtschreibkatastrophe. Die Lehramtsausbildung muss sich verändern!"
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Mittendrin in der Rechtschreibkatastrophe ]
Aktivistinnen und Aktivisten, die sich fürs Klima, für Gleichberechtigung, für Menschenrechte einsetzen, sind heute eine mediale Macht. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Wort? Knut Cordsen über einen weltweit populären Begriff und seine über 100-jährige Geschichte.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Aktivismus: Ein Wort und seine Karriere ]
"Sterben" ist ein starkes Verb. Beugt man es, dann ändert es seinen Stammvokal: sterben - starb - gestorben. "Erben" klingt zwar ganz ähnlich, ist aber ein schwaches Verb: erben - erbte - geerbt. Für die "Gesellschaft zur Stärkung der Verben" (GSV) ist das eine große Ungerechtigkeit. Sie eilt den schwachen Verben zu Hilfe - und erfindet Formen wie: erben - arb - georben. Kilian Evang von der GSV erzählt uns mehr über die Sprache "Neutsch", die so entstanden ist - und gibt auch Auskunft, wie ernst er das alles meint.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Ich bäx' ihn auf die Augen, bis sie trüffen ]
Bald tritt Angela Merkel als Bundeskanzlerin ab. Sie hat Deutschland in der Finanz-, Migrations- und Corona-Krise regiert und dabei die Politik geprägt. Was wird sie sprachlich hinterlassen? Ihr Stil gilt als nüchtern. Aber im Merkel-Duktus steckt mehr. Zum Beispiel Humor.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Angela Merkels Sprache – was bleibt? ]
"Politiker begrüßen Einigung über Gaspipeline" - solche Überschriften sind unserem Hörer Ernst B. nicht geheuer. Ob unser geschätzter Sprachwissenschaftler Vincenz Schwab da Rat weiß? Heute beschäftigen ihn auch der Unterschied zwischen "sicher" und "sicherlich" sowie die indirekte Rede: "Der Wetterdienst hätte gut gewarnt" und "Der Wetterdienst habe gut gewarnt", das ist eben doch nicht ganz das Gleiche. Und wenn Sie auch Fragen haben: sozusagen@bayern2.de.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Schreiben Sie uns, wir begrüßen das! ]
Hate Speech, Deutsch light, Gendern: Sprachbezogene Themen spielen eine immer größere Rolle in den Wahlprogrammen. In seinem Buch "Sprachkampf" (Dudenverlag) beleuchtet Prof. Henning Lobin, Direktor des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache, die Hintergründe dieser Entwicklung.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Wahlkampf als Sprachkampf ]
"Früher starteten 100m-Läufer und Flugzeuge, heute startet fast alles", schreibt uns unser Hörer Günter D. aus München. Ihn befremdet's, uns interessiert's! Außerdem sprechen wir mit unserem Experten Vincenz Schwab über die Mode, einen Satz mit "ja?" zu beenden. Und es geht um "Ambiguität" - die auch für Sprachfreunde interessante Frage also, was man wohl bekommt, wenn man sagt: "Ich nehme das Schnitzel mit Pommes oder Salat."
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Hier ist Ambiguität am Start ]
Wo der Duden mit seinem Latein am Ende ist, beginnt "Das Levikon". Eine Sammlung, in der Wörter aus Alltag, Mundart, Dialekt und Slang völlig gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Ergänzt von fast vergessenen Begriffen und solchen, die gerade erst erfunden wurden. Sprache als schier grenzenloses Spiel.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Das Levikon ]
In Marokko spricht man nur Arabisch - oder? Und in Algerien doch auch? Was viele gar nicht wissen: Viele Millionen Nordafrikanerinnen und Nordafrikaner unterhalten sich gern und häufig in einer der sogenannten "Berbersprachen", etwa Tamazight. Unsere Korrespondentin weiß mehr. Außerdem besuchen wir eine Volksgruppe in Kenia, die sich auf die Bienenzucht spezialisiert hat - und deren Sprache mit all dem darin gesammelten Fachwissen gerade stirbt.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Wissenswertes über Tamazight und Yaakunte ]
Ist der "Patriotismus" nur der nette Bruder des "Nationalismus" oder selbst ein Kampfbegriff? Ist die "Heimat", die der AfD-Abgeordnete meint eine andere als die des Grünen-Kandidaten? Und wer gehört zur Elite? Der Sammel-Band "Sprachgewalt" (Dietz Verlag) verhandelt belastete Begriffe.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Belastete Begriffe ]
Denken wir eigentlich in Sprache? Darüber debattieren Sprachphilosophen und Neurolinguisten. Der Medienwissenschaftler Hektor Haarkötter findet in diesem Kontext Notizzettel bemerkenswert und hat ihnen ein Buch gewidmet. Wer den Menschen beim Notieren zusieht, schreibt er, kann ihnen beim Denken zusehen.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Ich denke, also notiere ich ]
"Wörter sind nicht unschuldig", hieß es 1957 im Nachschlagewerk "Aus dem Wörterbuch des Unmenschen". Damals ging es darum zu zeigen, wie die Nazis die Sprache prägten. Der Autor Stefan Gärtner knüpft mit seinem "Wörterbuch des modernen Unmenschen" locker daran an - nur enttarnt er heute die aktuelle "Terrorsprache" in Politik, Medien, Werbung und Sport.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Terrorsprache ]
Heißt es "im Iran" oder "in Iran"? Bin ich ein Revanchist, wenn ich "Warschau" sage statt "Warszawa"? Wieso heißt Birma eigentlich jetzt Myanmar? Und wer legt das alles fest? Antworten auf diese Fragen gibt uns der "Ständige Ausschuss für geographische Namen" - in Gestalt seiner Mitglieder Elfriede Wischhöfer, Lutz Kuntzsch und Helge Paulig.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - So heißen diese Orte wirklich ]
Das Kopfschütteln gehört seit Jahrhunderten zur alltäglichen Verständigung. Doch der Nick-Schüttel-Code, wie es die Kommunikationswissenschaft nennt, kann für viele Missverständnisse sorgen, auch rein sprachlich betrachtet: Heißt es nun etwa "den Kopf schütteln" oder "mit dem Kopf schütteln"? Antworten von Vincenz Schwab von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Vincenz Schwab beantwortet Fragen der Hörer:innen ]
Soll unser Land wirklich mehrsprachig sein? So zumindest durfte es ja die Schriftstellerin Olga Grjasnowa neulich bei uns fordern. Wir schauen nun, was die Wissenschaft dazu sagt, genauer gesagt: Die Professorin Claudia Maria Riehl und ihre "Internationale Forschungsstelle für Mehrsprachigkeit".
[mehr - zum Audio: Sozusagen! - Türkisch-Kurse für alle ]