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49-Euro-Ticket Deutschlandticket wird 2024 nicht teurer

Wo man das 49-Euro-Ticket oder Deutschlandticket kaufen kann, wie man kündigt - das lesen Sie hier. Außerdem: Warum das Ticket nun doch erst mal nicht teurer wird.

Stand: 23.01.2024

Eine Frau wartet auf einen verspäteten Zug | Bild: mauritius images / Chromorange / Udo Herrmann

49-Euro-Ticket 2024

Zumindest bis Ende 2024 wird es das 49-Euro-Ticket weiterhin in der gewohnten Form geben - bis dahin soll der Preis für das Ticket auf keinen Fall erhöht werden. Diese Zusage an die Fahrgäste haben die Verkehrsminister der Länder am Montag, 22.1.2024, nach einer Online-Sonderkonferenz gegeben. "Die Verkehrsministerkonferenz hat für 2024 Klarheit geschaffen: Auch wenn in der Öffentlichkeit über Preiserhöhungen ab Mai diskutiert wird, bleibt der Einführungspreis von 49 Euro für das Gesamtjahr stabil", sagte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ressortchef Oliver Krischer (Grüne). Demnach fielen die Einnahmeausfälle bei den Verkehrsbetrieben 2023 nach den ersten Prognosen nicht so hoch aus wie befürchtet. Unverbrauchte Gelder zum Ausgleich des Defizits können aus dem Jahr 2023 auf 2024 übertragen werden.

Deutschlandticket Bayern

Seit 1. September 2023 können Auszubildende, Studierende, Beamtenanwärter oder Beamtenanwärterinnen und alle, die einen Freiwilligendienst leisten, in Bayern ein "bayerisches Ermäßigungsticket" nutzen. Es kostet 29 Euro, man kann es in ganz Deutschland für den Nahverkehr benutzen. Es ist - wie das "normale" 49-Euro-Ticket ein digitales Abo, das monatlich gekündigt werden kann. Für alle Studierenden gilt das Ticket ab Beginn des Wintersemesters 2023.

Um das Ticket zu kaufen, das für die Fahrten zu Ausbildungsplatz, Berufsschule oder Uni und auch privat genutzt werden kann, muss man seine Berechtigung per Formular nachweisen. Das Ticket selbst ist bei Verkehrsverbünden oder im Ticketshop der Bahn online erhältlich. Hier geht es zum Berechtigungsformular, das man sich von seiner Bildungseinrichtung oder seinem Arbeitgeber bestätigen lassen muss: Bayerisches Ermäßigungsticket.

Der Freistaat bezuschusst das 49 Euro-Deutschlandticket mit je 20 Euro. Das Verkehrsministerium rechnet durch die Bezuschussung mit einem Kostenaufwand von etwa 55 Millionen Euro.

Bei Verspätungen und Zugausfällen im Regionalverkehr: Umstieg auf einen Fernzug nicht mehr kostenlos

Seit 15. August 2023 dürfen alle, die mit dem Deutschland-Ticket unterwegs sind, bei Verspätung oder Ausfall ihres Regionalzuges nicht mehr kostenlos auf IC oder ICE umsteigen, was bisher möglich war. Das ist die Begründung der Bahn auf bahn.de: "Da das Deutschland-Ticket gesetzlich im § 3 der Eisenbahnverkehrs-Verordnung (EVO) als Angebot mit erheblich ermäßigtem Beförderungsentgelt definiert ist, erfolgt auch im Fahrgastrechtefall keine Erstattung von Fahrgeldern für die Benutzung von Fernverkehrszügen."
Die Fahrgastrechte für Kunden und Kundinnen mit Deutschlandticket verschlechtern sich also. Sie können - bei Verspätung ihres Regionalzugs - nur auf einen späteren Nahverkehrszug ausweichen. Oder die Mehrkosten für einen Fernzug selbst tragen. Bisher war es möglich, bei langen Verspätungen des Regionalzuges einen IC oder ICE zu nutzen und sich die Mehrkosten fürs Ticket erstatten zu lassen.

Deutschlandticket Nutzung

Das 49-Euro-Ticket oder auch Deutschlandticket ist seit 1. Mai 2023 gültig. In den ersten sieben Wochen haben es rund 11 Millionen Menschen gekauft. Davon sind etwa 46 Prozent umgestellte ÖPNV-Tickets, rund 44 Prozent Neuabonnenten und Neuabonnentinnen (sie haben vorher Bartarife oder andere Zeitkarten genutzt) und rund acht Prozent Neukundinnen und Neukunden.

Deutschlandticket

Es ist als rein digitales Abo-Ticket buchbar. Das Abo ist monatlich kündbar, verlängert sich aber bei nicht fristgerechter Kündigung automatisch.

49-Euro-Ticket kaufen

Man kann das 49 Euro Ticket oder Deutschlandticket zum Beispiel über eine App auf dem Smartphone kaufen, entweder die DB Navigator App oder die App des eigenen regionalen Verkehrsverbunds. Das 49 Euro-Ticket ist aber auch online über einen Laptop, ein Tablet oder am Computer auf bahn.de zu erwerben. Dort kann man nur mit Lastschrift zahlen, abgebucht wird am Ersten des Monats oder am 15. des Monats. Außerdem kann man das Nahverkehrsticket in einem DB Reisezentrum oder an einem Schalter des eigenen Verkehrsverbunds persönlich erstehen, allerdings nicht bei allen Verkehrsverbünden.

Deutschlandticket kaufen wann

Man kann ein Deutschlandticket jederzeit, auch noch im laufenden Monat, kaufen. Dann ist aber zweierlei zu beachten: Das Ticket gilt trotzdem nur bis Ende des Kalendermonats. Und: Wer sich ein Deutschlandticket nach dem 10. des Monats kauft, bekommt automatisch ein Ticket für den folgenden Monat. Denn, so steht es beim Münchner Verkehrsverbund (MVV): "Dieses Abo kann nur bis zum 10. des aktuellen Monats gekündigt werden. Wenn Sie sich das Ticket nach dem 10. eines Monats für den aktuellen Monat kaufen, wird Ihnen folglich automatisch ein weiteres Ticket für den Folgemonat ausgestellt."

Deutschlandticket in der DB Navigator App kaufen

Bildschirmfoto der DB-Navigator App - für den Kauf auf "Sie besitzen ein Deutschlandticket?" klicken

In der DB Navigator-App auf dem Handy zum Beispiel findet man das Deutschlandticket für eine Buchung am einfachsten so: Gehen Sie unten auf der Menü-Liste der App auf "Reisen", dort finden Sie im unteren Bereich ein rechteckiges Feld mit "Sie besitzen ein Deutschland-Ticket?". Klicken Sie dort. Auf der folgenden Hinweis-Seite klicken Sie auf "Mehr Informationen" und werden auf eine Seite weitergeleitet, auf der Sie das Deutschlandticket buchen können. Der Kauf des Tickets in der DB Navigator App ist nur über Lastschrift möglich.

Wenn Sie Ihr Ticket an anderer Stelle gekauft haben, ist es möglich, dieses in die DB Navigator App zu laden. Hier geht es zur Anleitung der Deutschen Bahn.

Wie und wann Sie das Abo beenden können, lesen Sie hier: Deutschlandticket kündigen.

Wo gilt das 49 Euro Ticket?

Das Nachfolgeticket des sehr beliebten Neun-Euro-Tickets aus dem Sommer 2022 gilt deutschlandweit für den gesamten Nahverkehr. Die Deutsche Bahn schreibt: "Das Deutschland-Ticket kann deutschlandweit in allen Nahverkehrszügen wie z.B. RB-, RE-, S-Bahn-Züge (SPNV) und zusätzlich in den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen etc. (ÖPNV) der teilnehmenden Landestarife, Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen gemäß Geltungsbereich und gemäß deren Bedingungen für beliebig viele Fahrten genutzt werden."

Ausnahmen gibt es auch, hier gilt das Deutschlandticket ebenso, so die Deutsche Bahn: "Aktuell ist das Deutschland-Ticket auch für Fernverkehrszüge (IC, EC, ICE) zwischen Rostock Hbf und Stralsund Hbf zu gelassen." Und - es gilt sogar bis nach Österreich. Der MVV schreibt: "Wie beim 9 Euro Ticket gilt das Ticket immer bis zum letzten Tarifbahnhof, also z.B. Salzburg und auch Kufstein."

Wo das 49-Euro-Ticket nicht gilt

Ähnlich wie das Neun-Euro-Ticket ist auch das 49-Euro-Ticket nicht in den Fernverkehrs-Transportmitteln gültig, die Deutsche Bahn schreibt, das Ticket gelte nicht in der ersten Klasse und "nicht in Zügen, die durch die DB Fernverkehr AG oder anderer Fernverkehrsanbieter wie z.B. FlixTrain betrieben werden (z.B. IC, EC, ICE, aber auch RE der DB Fernverkehr AG)".

Auch die Mitnahme von Fahrrädern zum Beispiel ist nicht im Deutschlandticket enthalten: "Das Deutschlandticket beinhaltet keine unentgeltliche Mitnahme von weiteren Personen, Hunden oder Fahrrädern." Kinder unter sechs Jahren dürfen weiterhin unentgeltlich mitfahren.

Und in manchen Regionalzügen gilt das Deutschlandticket auch nicht, nämlich in allen, die von der DB Fernverkehr AG betrieben werden.

Deutschlandticket für andere buchen

Ein Deutschlandticket für Angehörige, die kein Smartphone und keinen Computer besitzen, kaufen oder Deutschlandtickets für die Freunde, die aus dem Ausland zu Besuch kommen: "Wir empfehlen in diesem Fall sich an die Kolleginnen und Kollegen im Reisezentrum zu wenden", sagt ein Bahnsprecher.

In welcher Form gibt es das 49-Euro-Ticket?

Es gibt das 49-Euro-Ticket als reines Handyticket - über die DB Navigator-App oder eine App des örtlichen Verkehrsverbunds als Abo. Die Verkehrsverbünde bieten zum Teil Tickets zum Ausdrucken an für Menschen, die kein Smartphone besitzen. Und bei vielen Verkehrsverbünden gibt es das Ticket auch als Chipkarte. Da das Deutschlandticket nicht übertragbar, also personengebunden ist, muss bei einer Kontrolle auch ein Personalausweis hergezeigt werden.

Viele weitere Fragen beantwortet die Deutsche Bahn auf dieser Seite zum 49-Euro- oder Deutschlandticket.

49-Euro-Ticket für Jahresabo-Nutzer

Alle Nahverkehrsnutzer, die ein Jahresabo haben, können auf das neue Ticket umsteigen. Dazu schreibt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG): "Wer bereits ein Abo hat, kann natürlich auf das neue Angebot umsteigen, sobald das Deutschlandticket an den Start geht. Eine Kündigung ist für Bestandskund*innen im Vorfeld der Einführung nicht notwendig." Auch in Augsburg oder Nürnberg muss man sein bestehendes Abo nicht kündigen und es als Kunde oder Kundin nicht aktiv in ein 49-Euro-Ticket umwandeln. Andere Verkehrsverbünde, zum Beispiel der Regensburger Verkehrsverbund, bestehen auf eine Kündigung, wenn bereits Monatskarten-Abonnements bestehen: "Wenn Sie bereits ein RVV-Abonnement besitzen, jedoch aufgrund des vergünstigten Preises und der deutschlandweiten Gültigkeit zum Deutschlandticket wechseln möchten, muss Ihr RVV-Abo fristgerecht gekündigt werden." Erkundigen Sie sich also, bevor Sie kündigen, am besten bei Ihrem Verkehrsbetrieb.

49 Euro Ticket

49 Euro wird das neue Ticket bis Ende April 2024 kosten. Danach könnte der Preis steigen.

Hier finden Sie die Links zu den bayerischen Verkehrverbünden:

49-Euro-Ticket in München

Alle Infos finden Sie auf der MVV-Website zum Deutschlandticket. Oder hier auf der MVG-Seite.

49-Euro-Ticket in Augsburg

49-Euro-Ticket Nürnberg

49-Euro-Ticket Würzburg

Der Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM) informiert hier über das Deutschlandticket.

49-Euro-Ticket Ingolstadt

Hier der Link zur Homepage des INVG.

49-Euro-Ticket Regensburg

Beim Regensburger Verkehrsverbund (RVV) gibt es eine FAQ-Seite zum Deutschlandticket.


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