Jetzt Jinx Sycco

Info Sycco ist die australische Sängerin und Produzentin Sasha McLeod. Ihr Künstlername wird wie das englische Psycho gesprochen. Eine Reminiszenz an die "Psychedelia"-Popkultur der 1960er. "Jinx" klingt aber voll nach 2022.


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Vorgestellt // Dress Gegen den alltäglichen Hirnfick

Immer wieder Regensburg: Dress sind der nächste Beweis, dass die Metropole in der Oberpfalz für guten Indie-Pop steht. Die drei Mittzwanziger haben ihre eigene Mission: Musik gegen den Hirnfick.

Von: Florian Kreier

Stand: 24.10.2014 | Archiv

Musik für...

...weniger Hirnfick. Schön, wenn Bands sich heutzutage noch ideelle Ziele setzen! Die drei Regensburger überfluten euer Hirn mit krachendem Schlagzeug, drückenden Basslines und jeder Menge Gitarren-Delay-Geschwurbel. Dieser Audio-Overflow presst einfach alle Sorgen und schlechten Gedanken aus dem Kopf.

Mögen wir, weil...

...ihre Songs klingen, als müsste man die Band unbedingt schnellstmöglich live sehen. Der Mix aus Ekstase, Atmosphäre und Nirvana-Melancholie geht jedem Gitarrenrock-Sympathisanten runter wie Öl. Ist aber auch kein Wunder: die Jungs sammelten bei der Regensburger Band Nice-Guy-Eddie jahrelang Erfahrung auf der Bühne und im Studio.

Sie werden entdeckt, weil...

...sie alles locker nehmen. Ihr Bandname hat schon mal keine tiefere Bedeutung, und mit dem Proben machen sie sich auch keinen Stress. Vielleicht ist das die perfekte Voraussetzung, um Musik zu machen, die nicht total verkopft ist, sondern den wahren Geist des Rock’n’Roll atmet.

Ihre neue Platte wird...

...ganz bestimmt genau so charmant die Balance halten zwischen Shoegaze, Postrock und Dreampop wie ihre Debüt-EP "Drive". Schon mit ihrem ersten Release wollten Dress nichts dem Zufall überlassen, drum werkelten sie mit dem Produzenten Johannes Molz, den gestandene Bayern-Musiknerds vielleicht auch als Bassisten der Startrampe-Band "Kellner" kennen. Auch wenn das musikalisch eine komplett andere Baustelle ist – dem Sound von Dress tut diese Kooperation auf alle Fälle gut.

Bester Moment...

...wenn sich in "Drive" die Stimme von Konstantin Steinhauser über den sphärischen Klangwänden überschlägt, Schlagzeug und Bass ineinander arbeiten wie eine uralte stoische Maschine, das Strobo durch den Club ballert, du die Augen schließt, alle Gedanken laufen lässt und dich federleicht in die nächste Soundwelle wirfst. Hirnfick ade!


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