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Bayern 2 und BR KulturBühne "M – Eine Stadt ... " als Audio-Uraufführung

Der Musiker, Theater- und Hörspielmacher Schorsch Kamerun wagt in seiner Neu-Inszenierung von "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" die künstlerische Auseinandersetzung mit den Ängsten und Sorgen unserer Gegenwart. Da die Aufführung wegen der Coronakrise nicht wie geplant vor Publikum auf der Bühne des Münchner Residenztheaters stattfinden kann, präsentiert der Bayerische Rundfunk stattdessen den ersten Teil am Donnerstag, 21. Mai (Christi Himmelfahrt), ab 21.05 Uhr als Hörspiel im Radio auf Bayern 2 und online über den Radio-Livestream auf der BR KulturBühne.

Stand: 13.05.2020

Der Künstler Schorsch Kamerun mit grüner Jacke vor einer braunen Wand. | Bild: Sandra Then

Auf Initiative des auch hörspiel-versierten Theatermachers Schorsch Kamerun entstand das Konzept einer multimedialen, gestaffelten Aufführung seiner Inszenierung: "M (1) – Eine Stadt sucht einen Mörder (Wer hat Angst vor was eigentlich?)" wird als erster Teil einer dreischichtigen Premiere, mit unterschiedlichen Umsetzungsarten und auf unterschiedlichen Kanälen, am 21. Mai 2020 ab 21.05 Uhr auf Bayern 2 uraufgeführt. Die Sendung gibt es zum Nachhören im Hörspielpool bei BR Podcast.

Neben Bayern 2 und der BR KulturBühne präsentieren auch Residenztheater und Münchner Biennale die Premiere auf ihren Websites. Das Stück ist eine besondere Gemeinschaftsproduktion mit dem Residenztheater als Koproduzenten in Zusammenarbeit mit der Münchener Biennale, für die auf Seiten des BR die Redaktion "Hörspiel/Dokumentation/Medienkunst" verantwortlich zeichnet.

Über das Stück und die Vorlage:

"Die Mörder sind unter uns" lautete der Arbeitstitel von Fritz Langs berühmtem Film "M" von 1931. Angeblich von den Nationalsozialisten zensiert, spiegelt er die Ambivalenz, mit der Fritz Lang und Thea von Harbou die Jagd auf den Serienmörder Hans Beckert schildern. Die eigentliche Hauptrolle spielt die zutiefst verunsicherte Metropole Berlin, deren Bevölkerung von den Kriegserlebnissen und der Weltwirtschaftskrise bitter gezeichnet ist. Der gesuchte Mörder durchschreitet das gesellschaftliche Panorama vom Straßenalltag bis zur Unterwelt und gibt dem alles beherrschenden Kampf ums Überleben einen Fokus, der Überangst ein Gesicht.

In der Adaption von Schorsch Kamerun, Musiker (Die Goldenen Zitronen), Theater- und Hörspielmacher, wird dieses Verhältnis umgedreht und der Stoff zur Folie der sich als permanent gefährdet empfindenden Gegenwart – die Corona Pandemie reiht sich hier wie bestätigend ein. Wer gehört wo, warum und von wem geschützt, wodurch kontrolliert und womit identifiziert? Gibt es überhaupt die eine Schuld, "den Schrecken", der dingfest zu machen ist?

In Planung sind Teil 2 und 3 des Triptychons:

"M (2) – Eine Stadt sucht einen Mörder (Wem nützt welcher Schrecken?)" ist als Film-Preview in Form eines live aufgeführten Geister-Streams zur Uraufführung der Konzertinstallation am Residenztheater geplant. Termin noch offen.

"M (3) – Eine Stadt sucht einen Mörder (Hässliche Furcht oder schönste Gegenwehr?)" soll als Konzertinstallation von Schorsch Kamerun und Cathy van Eck aufgeführt werden. Eine Koproduktion von Residenztheater und Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater. Termin noch offen.

Informationen zur Produktion:

Donnerstag, 21. Mai 2020, 21.05 bis 22 Uhr, Bayern 2 und BR KulturBühne (br.de/kultur):
"M (1) – Eine Stadt sucht einen Mörder (Wer hat Angst vor was eigentlich?)"
Nach Fritz Lang und Thea von Harbou
Von Schorsch Kamerun
Mit Valentino Dalle Mura, Massiamy Diaby, Evelyne Gugolz, Schorsch Kamerun, Sophie von Kessel, Delschad Numan Khorschid, Max Rothbart, Lisa Stiegler, Oliver Stokowski, Yodit Tarikwa sowie Cathy van Eck, Stephanie Müller, Johannes Öllinger, Hannah Weiss
Regie, Texte, Produktion und Musik: Schorsch Kamerun
Soundscapes: Cathy van Eck
Eine Koproduktion von Bayerischem Rundfunk und Residenztheater, in Zusammenarbeit mit der Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater


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