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Alexander Herrmann Fränkischer Sternekoch auf Entdeckungsreise

In der neuen Sendung "Aufgegabelt von Alexander Herrmann" begibt sich der fränkische Sternekoch auf eine Reise quer durch Bayern und gabelt im wahrsten Sinne des Wortes Leckerbissen auf. Händler und Hersteller verraten ihre besten Tricks, wie man mit den Produkten umgeht, und der Sternekoch zeigt am Herd, wie man sie am besten verarbeitet: Von ganz einfach bis raffiniert, mit viel Pfiff, aber immer von der Heimat geerdet. Im Interview erzählt Alexander Herrmann, was das Besondere an der Sendung ist und was den Reiz ausmacht, im Fernsehen zu kochen.

Stand: 25.03.2014

Alexander Herrmann auf Geschmacksreise durch Bayern | Bild: BR/Jürgen Endriß

Was ist neu und besonders an „Aufgegabelt mit Alexander Herrmann“?
Alexander Herrmann: Es wird einen Mix geben, den es so noch nicht gab. Bisher zeigt man im Fernsehen entweder Produkte, wie sie von Herstellern angebaut oder angeboten werden oder reine Kochsendungen. Ich gehe raus und treffe Menschen, suche die Besonderheiten ihrer Produkte. Dann nehme ich diese Produkte als Inspiration mit in die Küche und kreiere daraus ein Gericht.

Haben Sie schon vorgefertigte Gerichte im Kopf oder lassen Sie sich erst vor Ort  "verführen"?
Wenn ich rausgehe, habe ich zwar Bilder für ein Gericht im Kopf, aber ich lasse mich zum Beispiel in einem Kräuterladen doch von dem verleiten, was ich sehe und finde. Das mische ich dann und kreiere etwas Neues. Wir waren auch unter anderem in einem Weinberg. Klar, Wein wird hier angebaut. Aber ich habe mich gefragt, was kann man aus den Weintrauben Köstliches herstellen. Lassen Sie sich überraschen!

Sie sind immer wieder für kulinarische Überraschungen gut! Wie schaffen Sie das?
Es ist wie beim Fußball, man weiß im Vorfeld nie, wie es ausgeht. Es zeichnet auch einen guten Krimi aus, dass man in den ersten Minuten nicht weiß, wer der Mörder ist. So muss auch Kochen sein. Es sind teilweise die Kleinigkeiten, die überraschen. Es kann geschmacklich oder die Zubereitungsform sein. Der Zuschauer muss sich fragen, wie macht er das und warum macht er das. Und das erkläre ich dann.

Sie sprechen von "kulinarischer Intelligenz". Was ist das genau?
Kreatives kochen ist eine Kopfsache im Zusammenspiel mit dem Bauch und handwerklichem Können. Es gilt, Produkte und Aromen miteinander zu vermischen. Aber nicht nur der Kreativität wegen, sondern so, dass sie auch wirklich einen Sinn ergeben. Ich wünsche mir zwar bei jedem Gericht einen Aha-Effekt, aber nicht aus reinem Jux.

Sie sind Franke. Wie wirkt sich das auf die Art zu kochen und die Gerichte-Auswahl aus?
Ich bin global aufgestellt. Ich kann sehr rustikal kochen mit einem Schuss Raffinesse, also regionale Küche auf Gourmet-Niveau, aber auch extrem edel. Du bist erfolgreich, wenn du die Erwartungen erfüllst und ein kreatives Moment hinzufügst.

Was macht den Reiz aus, als Sternekoch im TV zu kochen?
Ich vergleiche es mal mit einem Formel 1-Fahrer. Du kannst am Herd gewisse Rundenrekorde brechen. Wenn ich im Fernsehen koche, versuche ich das Knowhow aus der Sterneküche soweit runterzubrechen, dass ich den Leuten zuhause mit einfachen Tipps und Tricks ihre Alltagsküche aufpeppen kann. Das ist so, als wenn der Formel 1-Fahrer den Leuten begreiflich macht, dass sie vor der Kurve bremsen müssen und nicht wie der Formel 1-Pilot mittendrin. Ich versuche den Zuschauern zwei Dinge zu vermitteln: So zu kochen, dass das Essen gelingt und auch noch schmeckt.

Wenn jemand Ihre Rezepte nachkocht, schmeckt es dann auch so wie bei Ihnen?
Natürlich wird es nicht ganz so schmecken, wie wenn ich es gekocht hätte. Das muss es auch gar nicht. Es gibt ja auch die kochende Oma, deren Original-Gerichte ich nicht nachmachen kann. Wichtig ist, dass das Kochen zu Hause Spaß macht und das Essen letztlich gut schmeckt.

Das Interview führte Jürgen Berens. Abdruck honorarfrei in Zusammenhang mit der Nennung der Sendung "Aufgegabelt von Alexander Herrmann".


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