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Datenjournalismus-Projekt "Heimvorteil" Woher stammt die Fußball-Bundesliga?

Wo ist eigentlich Mario Götze geboren? Wie viele Bundesligaspieler kommen aus Japan? Welcher Verein hat die meisten Profis aus der eigenen Region, bei welchem Klub ist der Kader am internationalsten? Und wieso ist ausgerechnet Heidelberg Deutschlands heimliche Fußballhauptstadt? Das BR-Datenjournalismus-Projekt „Heimvorteil“ zeigt, was die Geburtsorte der Spieler über die Bundesliga verraten und liefert erstaunliche Antworten auf die obigen und viele andere Fragen.

Published at: 10-9-2015

Startseite des Datenprojekts "Heimvorteil - Woher stammt die Liga?" | Bild: picture-alliance/dpa (Bearbeitung: BR Data)

Online geht das Projekt am Donnerstag, 10. September 2015, unter www.woherstammtdieliga.de. Für Fußballfans in Bayern bietet die Seite interessante regionale Extra-Statistiken.

"Heimvorteil" ist ein Projekt von BR Data (Redaktion Telemedien) und der BR-Sportredaktion. Über einen Monat lang haben die Datenjournalisten Manuel Mohr und Maximilian Zierer eine umfangreiche Datenbank mit den Geburtsorten aller gut 500 Bundesligaprofis erstellt und ausgewertet. Auf der dafür speziell programmierten Webseite lassen sich die interessanten und oft auch verblüffenden Ergebnisse in Form interaktiver Karten und übersichtlicher Grafiken abrufen.

Einige bundesweite Resultate im Überblick:

  • Die meisten Bundesligaspieler kommen aus Nordrhein-Westfalen (68), gefolgt von Baden-Württemberg (55) und Bayern (44).
  • Pro 100.000 Einwohner hat Heidelberg mehr als drei Bundesligaspieler hervorgebracht – eine bessere Quote hat keine andere Stadt in Deutschland. In absoluten Zahlen liegt Berlin vorn, woher 14 Profis stammen.
  • Die "regionalste" Bundesligamannschaft stellt Darmstadt 98 – mit einer durchschnittlichen Distanz zwischen Geburtsorten der Spieler und Stadion von 750,44 km. Am anderen Ende der Tabelle steht der VfB Stuttgart mit durchschnittlich 2448,06 km.
  • Am weitesten von zu Hause entfernt kickt Ingolstadts Mathew Leckie: 16.125 km liegen zwischen Stadion und seiner australischen Geburtsstadt Melbourne.
  • Die meisten ausländischen Spieler stammen aus Brasilien (21), den Nachfolgestaaten Ex-Jugoslawiens (18), der Schweiz und Österreich (je 17).

Extra-Fokus auf Bayern mit regionalen Zusatzstatistiken

Dem bayerischen Aspekt widmet das BR-Angebot „Heimspiel“ ein Extra-Kapitel über die 101 im Freistaat geborenen Spieler aus der ersten und zweiten Bundesliga, das umfassende regionale Extra-Statistiken bietet. Beispielsweise können Nutzer sich anzeigen lassen, wie viele Profis aus dem eigenen Regierungsbezirk stammen. Mit einem Extra-Tool können Fußballfans sogar „bayerischer Nationaltrainer“ spielen und aus allen hier geborenen Profis eine eigene „bayerische Nationalmannschaft“ aufstellen, über die sozialen Netzwerke teilen und mit den Wunschaufstellungen anderer Nutzer vergleichen.

Einige bayernweite Resultate im Überblick:

  • 40 aktuelle Erst- und Zweitligaspieler sind in Oberbayern geboren – mehr als in jedem anderen bayerischen Regierungsbezirk.
  • Gemessen an der Einwohnerzahl hat Oberfranken die meisten Profis hervorgebracht. Je Million Einwohner liegt die Quote bei 9,47 – klar vor Oberbayern und Schwaben.
  • Mit zehn Spielern aus dem Freistaat ist der FC Augsburg der "bayerischste" Erstligist, in der zweiten Liga kommt der TSV 1860 München auf dieselbe Zahl.

"Sport ist zu einem großen Teil auch Unterhaltung. Das nutzen wir im Projekt ,Heimvorteil‘, um Sportwissen auf spielerisch-interaktive Weise zu präsentieren. Die Ergebnisse des Projekts sind teilweise überraschend. Wer hätte etwa gedacht, dass die Wiege des bayerischen Fußballs in Oberfranken steht? Aber auch die ,Bayerische Nationalmannschaft‘ ist ein tolles Tool für unserer Zuschauer, Hörer und User und wir sind schon gespannt, welche bayerischen Spieler am Ende die Favoriten sind."

BR-Sportchef Klaus Kastan

Sendetermine

Nach dem Online-Start am 10. September wird "Heimvorteil" am Wochenende auch im Programm des Bayerischen Rundfunks in verschiedenen Sendungen vorgestellt, und zwar:

Im Fernsehen:
am Samstag, 12. September 2015, 17.00 Uhr in "Blickpunkt Sport"
am Sonntag, 13. September 2015, 22.05 in "Blickpunkt Sport"

Im Hörfunk:
am Samstag, 12. September 2015, ab 15.05 Uhr in "Heute im Stadion" auf Bayern 1


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