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alpha-thema Nachbar Afrika

Hierzulande dominieren negative Bilder von Afrika: postkoloniales Unrecht, Kriege, Ausbeutung, Korruption, Hunger und Menschen, die dem Elend durch Flucht zu entkommen suchen. Aber es gibt dort auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Reformen und Aufbrüche sowie funktionierende Zivilgesellschaften. "Krisenkontinent" oder "Chancenkontinent"? Welches Bild des Kontinents entspricht der Wirklichkeit? Danach fragt ARD-alpha im Rahmen des Themenabends "alpha-thema: Nachbar Afrika" am Montag, 8. April 2019, ab 20.15 Uhr.

Stand: 04.04.2019

Dr. Aissa Halidou und Thron Mandu Yenu in Berlin. | Bild: BR/Filmkraft/NDR/Peter Heller

Afrikas Schönheit ist populär und wurde nicht zuletzt in Filmen wie "Jenseits von Afrika“ von Sidney Pollack beschworen. Das epische Überwältigungskino bedient die Klischees von Exotik und Wildnis. "Afrika" dient als Projektionsfolie für mythologische, archaische, geheimnisvolle wie sinnlich betörende, aber auch gewaltgesättigte Phantasien.

Doch von der Vielfalt der Kulturen Afrikas ist – bis heute – in unserem Alltagsbewusstsein wenig bekannt. Bekannter schon ist Afrikas Reichtum an Rohstoffen und, dass diese ausgebeutet werden. Was gibt es an Aufbrüchen und Neuerungen in Afrika, das Hoffnung weckt? Welche Bedeutung hat der uns geographisch und geschichtlich nahe, in vielem aber anscheinend so ferne Kontinent?

Über diese Fragen diskutieren um 20.35 Uhr in einer von Özlem Sarikaya moderierten Podiumsdiskussion in der Evangelischen Akademie Tutzing die Menschenrechtsexpertin Aneth Lwakatare von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Experte für Wirtschaftsbeziehungen zwischen Afrika und China, Dr. John Njenga Karugia von der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der evangelische Pfarrer Dr. Emmanuel Kileo aus Tansania.

Ergänzt und vertieft wird das Podiumsgespräch durch zwei Filme: Unter dem Titel "Silicon Savannah" gibt das ORF-Wissenschaftsmagazin "Newton" um 20.15 Uhr auf ARD-alpha Einblick in die afrikanische Start-up-Szene, die vor allem im Bereich Technologie boomt. Als Herz der digitalen Entwicklung gilt Kenia, ein neues Silicon Valley in der afrikanischen Savanne. Dort – im "Silicon Savannah“ Afrikas – wurde zum Beispiel ein Handy-Bezahlsystem entwickelt, das via Mobiltelefon Geldtransfer und bargeldlosen Zahlungsverkehr ohne Bankkonto und Kreditkarte möglich macht. Wie Sammler, Händler und auch Fälscher neuerdings die traditionelle Kunst Afrikas als Geldanlage entdecken und wie dieser Markt weltweit wächst, beschreibt die NDR-Dokumentation "Markt der Masken", die ARD-alpha um 21.20 Uhr zeigt.

alpha-thema: Nachbar Afrika

Die Sendungen am Montag, 8. April im Einzelnen :

20.15 Uhr: Newton
Silicon Savannah
Wissenschaftsmagazin, ORF 2018
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 7 Tage

20.35 Uhr: Nachbar Afrika
Diskussion, 2019
mit der Menschenrechtsexpertin Aneth Lwakatare von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, dem Experten für Wirtschaftsbeziehungen zwischen Afrika und China, Dr. John Njenga Karugia von der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem evangelischen Pfarrer Dr. Emmanuel Kileo aus Tansania
Moderation: Özlem Sarikaya
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre

21.20 Uhr: Markt der Masken
Dokumentation, NDR 2016
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 7 Tage


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