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Spitzentechnik in der Medizin Lauterbach – Der Zukunft auf der Spur

Für die Behandlung durch einen Arzt wie auch für die Hilfsmittel in der Medizin forschen Wissenschaft und Industrie nach immer neuen Wegen. Die Biologin und Wissenschaftsjournalistin Andrea Lauterbach besucht für ARD-alpha Orte, an denen die Medizintechnik vorangetrieben wird.

Stand: 11.06.2019

Die Wissenschaftsjournalistin Andrea Lauterbach will wissen, welche Technologien in naher Zukunft unser Leben verändern. Bisherige Hightech- Prothesen haben nur zwei Sensoren und beherrschen lediglich rudimentäre Funktionen. Die Herausforderung ist dabei nicht die Prothese an sich, sondern die Ansteuerung der einzelnen Finger. Die Ingenieure Roberto Castellini und Markus Nowak erproben einen Ring aus Sensoren zusammen mit einem Tracker. Dieser erkennt die Position der Hand im Raum und vermisst die Bewegung der Muskelstränge. | Bild: BR/Harald Stocker

In der neuen, fünfteiligen Doku-Reihe "Lauterbach – Der Zukunft auf der Spur" zeigt sie vom 17. bis 21. Juni 2019 jeweils um 19.15 Uhr, wohin der Fortschritt in der Wissenschaft die Medizin in nächster Zukunft führen wird – teilweise auch im Selbstversuch. Die 15-minütigen Folgen sind nach Ausstrahlung fünf Jahre in der BR Mediathek verfügbar.

"Lauterbach – Der Zukunft auf der Spur" – alle Folgen und Sendetermine im Überblick

 Montag, 17. Juni, 19.15 Uhr
Von der Emotionserkennung zur Schmerzdiagnose

"AUA!" – diese drei Buchstaben stehen für Schmerzempfindung, ein Warnsignal, das viele Diagnosen erst ermöglicht. Doch nicht jeder Mensch kann Schmerzen mitteilen, etwa bei Demenz oder wenn Patienten nach einer Narkose noch benommen sind. Am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen erforscht das Team "Intelligente Systeme" die automatische Emotionserkennung. Dabei vermessen Kameras die Mimik im Gesicht, und Künstliche Intelligenz verarbeitet die Daten so, dass in Zukunft Emotionen wie Freude, Ärger oder Schmerz zuverlässig erkannt werden können.

Dienstag, 18. Juni, 19.15 Uhr
Wie Roboter in Zukunft operieren

Vor 15 Jahren kamen die ersten OP-Roboter in Deutschland zum Einsatz. Sie ermöglichen seitdem schonende Eingriffe in der Urologie. Wo früher der Bauchraum komplett geöffnet werden musste, reichen heute kleine Schnitte für winzige Roboterinstrumente und Kameras. Inzwischen entwickelt man am Uniklinikum Freiburg mit Ingenieuren vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen die nächste Generation von Chirurgie-Robotern. Diese sollen mit Hilfe von Wasserstrahlskalpellen Tumore an der Leber entfernen oder bei großflächigen Brandwunden zuverlässig und schonend Gewebe abtragen. 

Mittwoch,19. Juni, 19.15 Uhr
Von der Bewegung zur Diagnose

Schon mal das eigene Skelett in Bewegung gesehen? Am Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erfasst ein Professor für Informatik menschliche Bewegungen und überträgt die Daten in Echtzeit auf ein virtuelles Skelett. So lassen sich Fehlhaltungen erkennen, bevor Beschwerden entstehen. Die Bewegungsanalytik liefert außerdem wichtige Informationen über die Wirkung von Medikamenten bei Parkinson. So kann dann ein Neurologe die Dosierung der Medikamente genau bestimmen.

Donnerstag, 20. Juni, 19.15 Uhr
Von der virtuellen zur reellen Prothese

Können Hightech-Prothesen künftig menschliche Gliedmaßen wie eine Hand komplett ersetzen? Die Herausforderung für die Forschung ist dabei nicht die Prothese an sich, sondern die Ansteuerung der einzelnen Finger. Am Institut für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erproben Ingenieure einen Ring aus Sensoren zusammen mit einem Tracker. Dieser erkennt die Position der Hand im Raum und vermisst die Bewegung der Muskelstränge. Dadurch sollen sich die künstlichen Finger besser ansteuern lassen.

Freitag. 21. Juni, 19.15 Uhr
Mehr Mobilität dank Datenbrille

Vielen Menschen mit Behinderungen fehlt die Bewegungsfähigkeit, um einen elektrischen Rollstuhl per Hand zu steuern. Deshalb erforschen Ingenieure und Informatiker die Steuerung durch Augen- und Kopfbewegungen, um Rollstühle über Datenbrillen zu dirigieren. In die Brillen sind Minicomputer, Bewegungssensoren und Kameras eingebaut. Diese werden über eine Bluetooth-Schnittstelle mit der Rollstuhlsteuerung verbunden und geben Kopfbewegungen ihres Trägers an das Steuergerät am Rollstuhl weiter – übersetzt in Signale, die der Rollstuhl "versteht". Aber die Forschung geht weiter: Ein Roboterarm am Rollstuhl ist schon in Arbeit. 


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