Presse - Pressemitteilungen


6

Prunkvolle Tore zur weiten Welt Bahnhofskathedralen

Mit riesigen mechanischen Uhren, reichem Fassadenschmuck und majestätischen Empfangshallen wirken sie wie Kulissen aus einer vergangenen Zeit – vorne Schloss, in der Mitte Kathedrale, hinten Tor zur weiten Welt: die Bahnhöfe des 19. Jahrhunderts. Jeremy J. P. Fekete stellt in seiner Dokumentationsreihe "Bahnhofskathedralen" fünf europäische Bahnhöfe aus dieser Zeit vor und erzählt von der romantischen Seite dieser noch immer faszinierenden Stationen – am 18. und 25. Juli ab 20.15 Uhr jeweils in Doppelfolgen sowie am 1. August um 20.15 Uhr in ARD-alpha.

Stand: 14.07.2020

Milano Centrale.
| Bild: BR/SWR/YUZU Productions/Bea Müller

Die Reise-Paläste von einst erleben heute eine Renaissance: Von außen geliftet und von innen verjüngt, beflügeln sie erneut die Phantasien der Menschen. Jeder dieser Bahnhöfe hat seine eigene Geschichte und seinen eigenen Charakter.

Der "Gare de Lyon", mit dem die Reihe am 18. Juli um 20.15 Uhr beginnt, ist einer der bedeutendsten Bahnhöfe Europas und die jüngste der großen Bahnhaltestellen in Paris. Mit seiner 100 Meter langen, von Allegorien gezierten Fassade und seinem an den Londoner Big Ben erinnernden Uhrenturm ist der prunkvolle, anlässlich der Weltausstellung von 1900 errichtete Belle-Epoque-Bau ein Monument der Eisenbahnarchitektur. "St. Pancras", einer der Hauptbahnhöfe von London, der um 20.45 Uhr vorgestellt wird, ist Sinnbild der letzten großen Eruption der "Railway Mania", des "Eisenbahnfiebers", im Industriezeitalter. Erbaut zur zweiten Londoner Weltausstellung 1862 in einem Armenviertel um die Kirche St. Pancras gilt er als ein architektonisches Meisterwerk des viktorianischen Zeitalters. Die Haupthalle war einst die größte aus einem einzigen Bogen bestehende Halle der Welt.

Das palastähnliche Bauwerk des Bahnhofs "Antwerpen Centraal", mit dem die Reihe am 25. Juli um 20.15 Uhr fortgesetzt wird, galt als steinerne Manifestation der im 19. Jahrhundert aufstrebenden Kolonialmacht Belgien. Das Empfangsgebäude ist vom Bahnhof Luzern und dem Pantheon in Rom inspiriert.

Einem Steingebirge gleich erhebt sich inmitten der Stadt "Milano Centrale", Mailands Hauptbahnhof, um den es um 20.45 Uhr geht. Zwei politische Epochen prägten den Monumentalbau nach dem Vorbild der Union Station in Washington, D. C.: die Monarchie und der Faschismus. Sein Stil vereint Elemente des Historismus mit Jugendstil und Art déco.

Der letzte Film der Reihe am 1. August um 20.15 Uhr ist ein Porträt der Bahnhöfe "Nyugati Palyaudvar" und "Keleti Palyaudvar" in Ungarns Hauptstadt Budapest. Die österreichisch-ungarische Eisenbahn-Kathedrale "Nyugati Palyaudvar" von Gustave Eiffel, einst fünftgrößter Bahnhof der Welt, wurde seit ihrem Bau im 19. Jahrhundert kaum modernisiert. Der "Keleti Palyaudvar" ist als Gegenstück zum Kaiserlichen "Nyugati Palyaudvar" in seiner alten Schönheit durchdrungen von ungarischem Nationalstolz.

 

Doku-Reihe "Bahnhofskathedralen" – Die Sendungen im Überblick:

Samstag, 18. Juli 2020

20.15 Uhr: Bahnhofskathedralen: Gare de Lyon
Dokumentation, SWR 2019
BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 25. Juli 2020 verfügbar

20.45 Uhr: Bahnhofskathedralen: St. Pancras
Dokumentation, SWR 2020
BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 25. Juli 2020 verfügbar

Samstag, 25. Juli 2020

20.15 Uhr: Bahnhofskathedralen: Antwerpen Centraal
Dokumentation, SWR 2020
BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 1. August 2020 verfügbar

20.45 Uhr: Bahnhofskathedralen: Milano Centrale
Dokumentation, SWR 2020
BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 1. August 2020 verfügbar

Samstag, 1. August 2020

20.15 Uhr: Bahnhofskathedralen: Nyugati Palyaudvar
Dokumentation, SWR 2020BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 8. August 2020 verfügbar


6