Die Rentenversicherung hat derzeit ein vergleichsweise üppiges Polster. Auf knapp 30 Milliarden Euro beläuft sich die verfügbare Liquidität, was etwa eineinhalb Monatsausgaben der Rentenkassen entspricht. Das klingt zunächst nach nicht sonderlich viel – aber im Vergleich zum Finanzkrisen-Jahr 2017 hat sich die Rücklage etwa verdreifacht.
Von der guten Finanzlage könnten nächstes Jahr nicht nur die Rentner profitieren, deren Bezüge wahrscheinlich erneut spürbar steigen dürften. Auch die Beitragszahler könnten entlastet werden. Nächste Woche soll die geschäftsführende Bundesregierung eine Absenkung des Beitragssatzes von derzeit 18,7 auf dann wahrscheinlich 18,6 Prozent beschließen.
Die Rentenversicherer warnen dabei davor, zusätzliche Leistungen bei der sogenannten Mütterrente alleine von den Beitragszahlern finanzieren zu lassen. Denn dann müssten die Beiträge möglicherweise bald wieder steigen, heißt es von den Rentenversicherern. Wenn man Leistungen, etwa für Mütter, ausweiten wolle, dann solle die gesamte Gesellschaft dafür aufkommen, indem zusätzliche Steuergelder an die Rentenkassen fließen, so die Forderung der Rentenversicherer.